Zeitung (2015-2)

Am Montag wurde über alle Kanäle von Seitens PAE Agios Nikolaos informiert das heute um 11 Uhr eine Pressekonferenz von Seiten des Vereins abgehalten wird und wir von Radio Athletic sind natürlich mitten drin im Getümmel, was überraschend groß ist. Vorab konnten wir leider nichts in Erfahrung bringen, wo drüber man heute informieren möchte aber das ändert sich jetzt, Sören Lerby und Marketing Chef Poulos Leptokaridis betreten mit einer bisher uns unbekannten Person das Podium.


Sören Lerby: Liebe Kollegen und Freunde der Presse, ich begrüße sie zu unserer heutigen Pressekonferenz. Auf Grund gestiegener Anforderungen an den Verein sind Poulos und meine Wenigkeit so langsam an unseren Grenzen des machbaren angelangt. Wir haben uns zusammengesetzt und entschieden einen weiteren Mann auf die Kommandobrücke zu holen und ihm den Bereich sportliche Leitung hinter meiner Person zu übergeben. Bei der Suche ist mir der Name eines alten Weggefährten auf den Tisch gekommen den
ich dann schnell für unseren Verein begeistern konnte und den ich ihnen heute vorstellen darf. Begrüßen sie mit mir Anders Bjeregaard, den neuen Sportlichen Leiter von PAE Agios Nikolaos und nun Feuer frei für ihre Fragen.


Radio Athletic: Herr Bjeregaard, für alle die nicht sofort mit ihrer Person etwas anfangen können, würden sie sich bitte kurz vorstellen.

Andres Bjeregaard: Das will ich gerne tun, mein Name ist ihnen nun bekannt, ich bin 41 Jahre jung, war Profi in Dänemark bei Farum und Bröndby und zuletzt dort bis 2012 auch als Sportlicher Leiter aktiv.

Radio Kreta: Wie würden sie ihr künftiges Aufgabengebiet definieren?

Andres Bjeregaard: Planung und Abwicklung in Absprache von allem was so rund um und in einer Profimannschaft so anfällt.

Kathimerini: Erstens warum sollte Herr Lerby jemanden einstellen der ihn überwacht und zweitens haben sie bereits die unschönen Seiten ihres Berufes kennen lernen müssen. Was macht sie dabei hier sicher, das ihnen das hier in der jetzigen Situation nicht noch einmal passiert?

Andres Bjeregaard: Also zur ersten Frage ich bin Sören und Poulos unterstellt, es passiert hier nur etwas mit Zustimmung vom Teamchef Sören Lerby. Und ja habe ich aber anders als damals ist das hier auf mehreren Schultern verteilt, das würde es dann doch erheblich leichter machen.

Eleftheri Ora: PAE hat sich ja der Ausbildung von Talenten verschrieben. Glauben sie als Däne schnell den griechischen Markt zu verstehen oder wollen sie etwa ein internationales Team hier installieren?

Andres Bjeregaard: Mir ist bewusst das wir immer den heimischen Markt fest im Auge behalten werden, aber im Fußball ist ein offenes Auge der Weg zum Erfolg.

I Avgi: Ist aber der Zeitpunkt nicht gerade recht ungünstig für eine Einstellung?

Andres Bjeregaard: Das habe ich auch gedacht doch Sören sagte es ist schon alles in trockenen Tüchern und ich hätte somit genügend Zeit mich hier einzugewöhnen.

Radio Athletic: …und wann wollten sie uns davon berichten Herr Lerby?

Sören Lerby: Ich jetzt nicht mehr und außerdem wollt ihr doch immer was zu schreiben
haben.

Nach zwei ZATs mit je zwei Siegen folgte nun endlich mal ein ZAT mit drei Siegen in drei Spielen. So kann und soll es weitergehen. Man siegte zu Hause gleich zweimal mit drei zu null und auswärts gelang bei einem vier zu zwei der zweite Auswärtssieg der Saison. Nun steht man ausgeglichen mit Siegen und Niederlagen bei einem Remis auf Rang sieben, also im Mittelfeld, der Tabelle.

Leider war im Europapokal knapp Schluss und man schied kurz vor der KO Runde als bislang einzige griechische Mannschaft aus und das nur aufgrund der Tordifferenz. Sorry, dass ich euch alleine gelassen habe und keine weiteren Punkte holen kann. Hoffe es irgendwann anders mal wieder besser machen zu können. Für euch gilt: holt die Pötte nach Griechenland. Auf gehts! Viel Erfolg und viel Glück dabei.

Das war mal ein ZAT zum Vergessen!
Null Punkte!
Absturz von Platz Fünf auf Platz Neun, mit das schlechteste Torkonto der Liga - wo soll das nur Enden?
Der einzig positive Sachverhalt ist die Tatsache, dass PAOK Saloniki noch einen deutlichen Vorsprung gegenüber den Abstiegsplätzen, bzw. dem Abstiegsplatz hat. Satte vierzehn Punkte Vorsprung stehen noch zwischen dem Super GAU und PAOK Saloniki, doch die Angst spielt langsam wieder mit. Trainer Zobelix versteht es nicht ganz, denn eigentlich war die Mannschaft in der letzten Zeit doch recht gut unterwegs, eilte von Sieg zu Sieg und lies sich auch von kurzen Auswärtsniederlagen nicht aus der Bahn werfen. Ich hoffe das das nun auch der Fall sein wird, dass die drei Niederlagen an diesem ZAT keine langfristigen Folgen haben werden und wir schnell wieder nach oben kommen. Das Gute an der Situation ist, dass wir nur vier Punkte Rückstand auf die internationalen Plätze haben - also eigentlich ist noch alles drin.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass wir jetzt drei ZAT hintereinander jeweils zwei Heimspiele haben werden, da können wir dann hoffentlich die benötigten Punkte holen.

... Rückrunde?

"Eine gute Frage, ich persöhnlich glaube an meine Mannschaft und sage ihnen klar, das die Rückrunde noch besser wird als die Hinrunde!"

Das heißt, sie holen die vier Punkte auf Aris Saloniki noch auf?

"Na Klar! Deswegen bin ich doch hier her gekommen! Die wichtegere Frage ist doch aber, reichen diese vier fehlenden Punkte, um am Ende Meister zu werden? Hinter uns stehen Teams die eine viel bessere Form an den Tag legen als unseres! Aber als erstes müssen wir den Run des Rückrundenbeginns überleben! Ohne uns zu sehr zu verausgaben, dann ist alles möglich! Also wartet noch kurz, bevor ihr mich zum Meister ausruft!"

Das würden wir nie tun, das machen sie von ganz alleine Herr Cheslowski!

"Na dann wartet darauf!"

Große Sorgenfalten überziehen das ganze Land und somit auch den griechischen Fußball. Steuererhöhungen und Einsparungen bei Löhnen und Renten sind die Schwerter über der heutigen
Gesellschaft und ein Zuschauerrückschritt ist deutlich zu spühren. So richtig weiß keiner wie es weiter gehen soll, vielleicht ja aber unser aller sportlich Oberhaupt.


Radio Athletic: Hallo Herr Girtzikis, dunkle Wolken ziehen derzeit über unser schönes Land. Können sie als griechischer
Fußballpräsident schon absehen was da auf uns zukommt?

EPO Präsident Giorgos Girtzikis: Da wir bisher noch nicht absehen können was sich alles in unserem Land ändern wird ist eine Vorhersage sehr schwer. Allein aber die Mehrwertsteuererhöhungen werden unsere Vereine sehr treffen.

Radio Athletic: Kann den der griechische Fußballverband etwas zur Entspannung bei tragen?

EPO Präsident Giorgos Girtzikis: Ich kann ihnen da leider derzeit keine Hoffnungen machen da es immer eine Frage von Angebot und Nachfrage ist. Sollten unsere Vereine in den nächsten Jahren
weiterhin solch gute Ergebnisse in Europa abliefern wird es für uns sicherlich leichter die Einnahmen der Fernsehgelder zu steigern aber bis dahin ist leider noch etwas Zeit.

Radio Athletic: Aber wenn die Einnahmen schwinden muss ja auf andere Art Geld generiert werden, was meist der Verkauf von Spielern ist!

EPO Präsident Giorgos Girtzikis: Dessen bin ich mir bewusst aber wer den Sprung jetzt in eine finanziell sichere Planung nicht schafft wird in Kürze wohl Probleme bekommen.

Radio Athletic: ….was dann vor allem kleine Vereine treffen wird.

EPO Präsident Giorgos Girtzikis: Es wird die Vereine treffen die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, egal ob groß oder klein.

Radio Athletic: Arbeitet man den von Verbandsseite an Lösungen?


EPO Präsident Giorgos Girtzikis: Selbstverständlich beschäftigen wir uns mit möglichen Lösungen!

Die Hinrunde ist gespielt und man ist nicht ganz zufrieden bei AE Larisa. Die einstige Stärke verkommt zur Schwäche. Normalerweise war das Stadion von Larisa eine Festung, aber heuer ist es eher eine Sandburg, die es wohl jedem einfach macht, überrannt zu werden. Drei Heimniederlagen stehen zu Buche. Soviel wie es in schlechten Saisons vielleicht mal am Ende der Saison der Fall war. Ziel ist es jedenfalls zu Hause wieder zu alter Stärke zu finden - Kraft genug, sprich TK, wäre jedenfalls vorhanden. Aber die Saison ist noch lang und wer weiß, ob man nicht am Ende doch noch den ein oder anderen "leichten" Sieg holen kann, da man noch nicht auf dem Zahnfleisch geht. Aber erst einmal gilt es den Rückstand auf die internationalen Startplätze zu verkürzen und die Spitze etwas mehr unter Druck zu setzen.

Die Rückrunde startet mit zwei Heimspielen. Aris Saloniki ist als Tabellenführer nicht zu unterschätzen. Captalent war diese Saison schon für die ein oder andere Überraschung gut. Wo wir schon mal bei Saloniki sind, PAOK Saloniki wird Gastgeber im zweiten Spiel sein. PAOK rangiert im Moment da, wo man bei AE Larisa auch hin möchte - auf einem internationalen Startplatz. Da es das einzige Heimspiel von Zobelix ist, wird man wohl auf einige Gegenwehr treffen. Im letzten Spiel empfängt man Doxa Drama. Auch Petre Cheslowski will seinen Platz festigen, Platz 3 wäre schließlich nicht das Schlechteste. Wie immer, nichts genaues weiß man nicht und nach dem nächsten ZAT sind wir alle etwas schlauer.

Es geht aufwärts!
Aber zu welchem Preis?
PAOK Saloniki hat sich auf Platz 5 der Tabelle hoch gekämpft und Trainer Zobelix hätte es am liebsten, wenn die Rückrunde gar nicht mehr zählen würde. Mit Platz 5 wären wir sehr zufrieden, aber leider wird jetzt die Rückrunde die Mannschaft vor große Probleme stellen. Wir haben ein paar wichtige Leute nicht zur Verfügung, leider ist in den letzten Tagen die Quote der Verletzungen sprunghaft nach oben gestiegen und so wie es aussieht, sind auch ein paar schwer wiegende Verletzungen dabei.
Aber den Kopf in den Sand stecken gilt nicht, wir wollen weiter angreifen und das Beste aus unserer Situation machen. Auch wenn wir zur Zeit öfters in der Fremde spielen als zu Hause wollen wir weiter fleißig Punkte sammeln, um am Ende der Saison den erhofften internationalen Startplatz einnehmen zu können.
Zum Auftakt der Rückrunde sind wir bei Agios Nikolaos, der Mannschaft die uns unmittelbar im tabellarischen Nacken sitzt. Das Heimspiel gegen AE Larisa wird auch nicht einfacher, denn der Gegner ist ein wahres Tormonster und zu guter Letzt geht es noch nach Kreta, dem aktuelle Letzten der Tabelle. Dort will OFI sicherlich nicht lange bleiben und wird PAOK Saloniki einen heißen Tanz bereiten.

Platz zehn, nachdem man zuletzt lange auf dem elten Rang festhing, ist es nun zur "Winterpause", also eher Sommerpause, geworden. Zwei Siege in den letzten drei Spielen lassen die Fans hoffen, dass es nun weiter nach vorne geht. Passend dazu kann man die Aussage von Trainer eqal deuten: "In den nächsten Spielen werden wir nun wieder mehr Tore schießen und Spiele gewinnen. Wir wollen den Abstiegskampf möglichst schnell hinter uns lassen und schauen, ob noch etwas nach vorne geht. Dazu wollen wir im Pokal und Europapokal jeweils die KO Runde erreichen. Wir sind gut genug dazu und greifen nun voll an!"
Man darf gespannt sein, wie diese doch sehr mutigen Aussagen in die Tat umgesetzt werden... Denn abgerechnet wird erst nach den Spielen und nicht, wer davor die größten Sprüche loslässt.

Drei Spiele sind es noch, dann wird das Programm rückwärts abgespult und in kürze wird sich der Ton zusehends verschärfen. Und genau das ist es dann was Motivation und Emotion hoch kochen läst, auch du wunderschöne Fußballwelt.
Unser Team wird auf jeden Fall dabei sein wenn nun der inoffizielle Herbstmeister vergeben wird, allerdings sind es mindestens sechs Teams die hier zu noch Chancen haben.
Unser heutiger Gast ist unser letzter Neuling den wir noch vorstellen möchten, wenn man nach 19 Spielen noch von einem Neuling sprechen kann.


Radio Athletic: Hallo Lewis, das erste halbe Fußballjahr hast du nun bei uns in Griechenland hinter dir. Welche Erfahrungen hast du gemacht und hast du die Reise bereut?

Lewis MacLeod: Ich hatte am Anfang schon bammel das ich so weit weg von Zuhause Probleme bekommen könnte doch diese Ängste habe sich sehr schnell zerschlagen. Ich wollte regelmäßig spielen
und das ermöglicht mir Herr Lerby hier, dazu das viel bessere Wetter und die Herzlichen Menschen, ich fühle mich sehr wohl hier.

Radio Athletic: Das hört sich ja fast wie eine Liebeserklärung an, bleibst du also für ewig hier?

Lewis MacLeod: Ja in gewisser weise ist es eine aber was die Zukunft bringt, kann ich und jeder andere nicht
sagen.

Radio Athletic: Nach dem Mittelmeer Cup habt ihr nun wieder Fahrt aufgenommen und euch in der Spitzengruppe platziert. Ist den der
Herbstmeistertitel drin?

Lewis MacLeod: Wir haben zwei Punkte weniger als Iraklis und zwei Auswärtsspiele vor der Brust, ich denke nicht. Das ist aber im Moment auch nicht wichtig, am Ende der Saison möchten wir möglichst weit oben stehen.

Radio Athletic: Du hast einen Vertrag bis ins Jahr 2019 unterschrieben, bleibst uns also noch einige Zeit erhalten. Was sind für die Zukunft deine Ziele.

Lewis MacLeod: Ich möchte spielen und mich weiter entwickeln, beiden kann ich hier. Irgendwann möchte ich halt mal die Herausforderung in einem ganz großen Verein suchen, da mache ich keinen Hehl draus. Schön wäre natürlich wenn man sich bei den Fans mit einer tollen und erfolgreichen Zeit bedanken kann.

"Joa, is´denn heut´ schon Saisonende...?" klingt es dieser Tage häufiger auf dem Trainingsgelände von Iraklis, ganz nach dem O-Ton einer bayrischen Fußballikone. Bedauerlichweise nicht, wird man sich an der Vereinsspitze sagen, denn heimlich, still und leise hat sich die Truppe aus Saloniki an die Spitze der griechischen Superleague gesetzt.
Gründe für den Erfolg lassen sich vor allem in der sehr guten Heimbilanz finden. Auch am letzten Spieltag wurden Larisa und Doxa Drama, immerhin die bis dahin beste Auswärtsmannschaft der Liga, mit 3:0 und 4:0 aus dem Stadion begleitet.
Bleibt zu hoffen, dass die Form weiterhin konserviert werden kann. Schließlich startet ab dem kommenden Spieltag auch der Pokal. Zusätzlich hat man noch die Ehre Griechenland weiter in Europa zu vertreten. Zugegeben mag dies derzeit eine zweifelhafte Ehre sein, doch zumindest auf sportlicher Ebene schlagen sich die griechischen Klubs derzeit hervorragend. Doch die Frage wird sein: wem schwinden zuerst die Kräfte in der Dreifachbelastung...