Olympiakos Piräus

Nachdem man in der ersten Runde mit dem neuen Trainer _theOne nur ein Heimspiel geniessen, und gewinnen konnte, durfte man dieses Mal zweimal im heimischen Stadion antreten. Auch hier waren die Olympioniken aus Piräus zweimal erfolgreich, auch wenn äussert knapp:
3:2 gegen Skoda Xhanti, 4:3 gegen Panathinaikos.
"Es waren spannende und für mich nervenaufraubende Spiele - bis zuletzt waren die Siege mehr als auf der Kippe. Das wir aber trotzdem sechs Punkte gewinnen konnten, mach mir extrem Freude und ist auch für die Tabelle sowas von wichtig", meinte _theOne danach. 
Dank den erwähnten gewonnen Punkten konnte Piräus auch Schritt mit dem Mittelfeld halten, und lauert weiterhin auf Ausrutscher der Konkurrenten, vielleicht ja schon am kommenden ZAT.

Drei Spiele, ein Sieg - man könnte von einem nüchternen Einstand von _theOne als neuer Trainer bei Olympiakos sprechen. Doch dem ist nicht so. Einerseits musste das Team aus Piräus zwei Mal auswärts antreten, und konnte nur ein Spiel im heimischen Karaiskakis-Stadion absolvieren. Zum anderen wurde eben dieses Heimspiel gegen den Nachbarn AEK Athen gleich mit 5:0 gewonnen.
"Das war schon eine sehr überzeugende Leistung, was meine Mannen auf den Platz zauberten. Danke dafür!", äusserste sich _theOne an der anschliessenden Pressekonferenz.

In der Tabelle verweilen die Rot-Weissen weiterhin auf einem Mittelfeldplatz, aber man weiss, Erfolg braucht Zeit und Geduld:
"Wir stehen erst am Anfang des neuen gemeinsamen Weges. Da haben und werden Rückschläge auch ihrem Raum haben. Trotzdem, ich bin überzeugt, dass wir bereits beim nächsten Spieltag wieder einiges aus uns rausholen können", so _theOne überzeugt.

"Darf ich nun behaupten, dass ich das erste Mal in meinem Leben im Olymp angekommen bin? (lacht)", die ersten Worte des Schweizers _theOne, welcher als neuer Coach an der Seitenlinie von Piräus steht.

Ein ambitionierter, jung aufstrebender Trainer, welcher sich in den letzten Jahren in diversen Ligen einen Namen erarbeiten konnte, und dabei besonders einige Underdogs (Aufsteiger) zu Spitzenteams umwandelte. Namen wie Sheriff Tiraspol (Meister in Balkan), FC Oss (Meister in der Niederlande) und der FC Winterthur (Meister in der Schweiz) bestätigen seine tolle Arbeit.

Nun, nach einer Auszeit, scheint  _theOne eine neue Mission in Angriff zu nehmen, eine Art Kurswechsel. Kein Aufsteigerteam mehr, sondern einer der glorreichen Klubs des Landes, Olympiakos Piräus. Das Ziel bleibt aber ein und dasselbe:

"14 Saisons ohne Titel, eigentlich ein No-Go für einen Club wie Olympiakos. Entsprechend bin ich natürlich nicht im Olymp angekommen. Doch genau das ist unser Ziel, mittelfristig dahin zu gelangen."

Der umfeierte Neucoach ist gar nicht erst angetreten und auch ansonsten schien in Griechenland für den einen oder anderen die Sommerpause noch etwas länger zu gehen - Umstände die Don Marco natürlich etwas vom eigentlich überzeugenden Saisonstart seiner Truppe ablenkten: "In solchen Momenten fragt man sich definitiv eines: Was soll ich hier eigentlich noch ? Der erste ZAT ist rum und verlief prompt desaströser als der letzte ZAT der Vorsaison. Bei Asteras ist es nach der letzten Hinrunde ja fast schon eine totale Überraschung das kein Tor fiel und der Trainer fern blieb, von Skoda bin ich allerdings sehr enttäuscht. Wenn man jetzt noch dazu nimmt das auch die Pressewelt recht spärlich besiedelt ist - ja, ich hatte auf Besserung gehofft - da stellt man dann schon vieles in Frage. Wenigstens unsere internationalen Vertreter sind noch auf dem Posten, das freut mich sehr für Griechenland."
Sprachs und zog von dannen.
Sportlich gab es sechs Punkte, einen Dreier gegen Doxa, einen gegen Asteras - Sparflamme weil man mit sechs Dingern aus den Reihen des Gegners rechnete.... Was sich unerwartet rentierte.
Mit der Niederlage gegen AEK Athen wird man letztendlich auch leben können.

Lange ließ man die Fans warten, Don Marco war sogar zeitweilig abgetaucht - es gab null Informationen wie es in Piräus weitergehen würde.
So langsam scheint sich der Nebel aber zu lichten. Piräus-Pressesprecher Mikropolis stellte sich in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz, Fragen allerdings waren nicht zugelassen:
"Einige Zeit ist nun ins Land gegangen seit dem Klassenerhalt über den wir nach wie vor sehr glücklich sind. Der Saisonstart ging vor ein paar Tagen los, geleitet wurde das Training bisher von unserem Jugendtrainer. Wir können heute bestätigen das Don Marco uns auch diese Saison erhalten bleibt, müssen allerdings auch mitteilen das er aufgrund eines Todesfalls derzeit noch nicht bereit ist sich in das Haifischbecken der Presse zu stürzen."
Daraufhin wurde noch eine kurze Mitteilung des Trainers verlesen: "Natürlich gehen meine Glückwünsche erst einmal an OFI zum Titel und zusätzlich wünsche ich allen Trainern die uns Griechen diese Saison international vertreten werden viel Erfolg. Auch wünsche ich uns allen eine tolle und erneut so spannende Saison. Zu meinem privaten kann ich nur sagen manchmal trifft es einen derart unerwartet das man völlig aus der Bahn geworfen wird. Weiteres werde ich nicht kommentieren. Auf jeden Fall werde ich am 1.6. wieder an der Linie stehen."

Nachdem es lange Zeit völlig unmöglich schien gelang Piräus-Coach Don Marco am vorletzten ZAT das Wunder: Olympiakos verlässt den Abstiegsplatz. Zwar anders als lange Zeit gedacht, eigentlich rechnete man wirklich damit Asteras abzufangen und nicht unbedingt damit das bei Diagoras der Trainer hinwirft, dem sich Bahn brechenden Jubel tat dies allerdings keinen Abbruch. Auf den Straßen von Piräus war umgehend nach dem Abpfiff des Spiels gegen OFI bereits die Hölle los - da trübte auch die Auswärtspleite bei Doxa Drama kein Ouzochen mehr.
Nun hat man es praktisch selbst in der Hand: Drei Spiele, davon zwei Heimaufgaben hat man noch vor der Brust - gegen drei Teams für die es noch um einiges geht.

Mit Giannina und dem Wickinger empfängt man einen gern gesehenen Gast in Piräus. Unvergessen der 4:3-Auswärtserfolg bei Giannina am neunten ZAT und auch ansonsten begegnen sich beide Trainer sehr häufig in der Pressewelt Griechenlands. Man bildet mit eqal aus Athen sozusagen das "journalistische Trio".

Mit dem Auftritt bei PAOK folgt dann der letzte Auftritt der Saison auf gegnerischem Rasen. Da sich PAOK noch Hoffnungen machen dürfte Skoda und Panathinaikos abzufangen und es sich bei dem Spiel gegen Piräus auch noch um das einzige Heimspiel des PAOK-ZAT handelt rechnet Piräus-Coach Don Marco mit extremem Gegenwind.

Am letzten Spieltag empfängt man dann Skoda Xanthi. Mit deren Trainer Michel Scheid hat Don Marco regelrecht Mitleid: "Was soll man zu seiner Situation schon sagen ? Man hat relativ wenig Rest-TK und dann ist der Gegner im einzigen Heimspiel des ZAT Asteras. Davor auswärts bei einem direkten Konkurrenten für den Europapokal und nach dem Spiel gegen Asteras darf man dann noch zu einer wahrscheinlich schon da nicht mehr ganz nüchternen Truppe wie uns..."

Generell hat sich die Stimmungslage in Piräus im Vergleich zum letzten ZAT komplett gedreht - nie hätte man damit gerechnet  Diagoras abzufangen und letztendlich relativ deutlich nach Hause zu schicken. Einzig eine Frage blieb weiterhin ungeklärt: Wird Don Marco einen neuen Vertrag unterschreiben ? Er machte ja nie ein Geheimnis daraus für Piräus erstmal sein bestes geben zu wollen und dem Traditionsclub den Klassenerhalt zu sichern. "Ich feiere wenn wir den Klassenerhalt gesichert haben und dann sehen wir weiter. Noch gibt es drei schwere Aufgaben zu meistern."

Ja, es entlud sich Frust bei Olympiakos - nicht wegen dem eher schwachen Auftritt gegen ein defensiv starkes Team vom AEK Athen sondern aufgrund der Lage vor den restlichen beiden ZATs: "Im Grunde können wir jetzt schon einpacken. 13 Punkte aus sechs Spielen sind fast schon utopisch. Dazu kommt jetzt auch noch die Tatsache das ausgerechnet jetzt Diagoras keinen Trainer mehr hat und im Prinzip völlig unberechenbar sein dürfte. Wäre es ein Auswärtsspiel für uns gewesen wäre das zu verschmerzen, leider wird es für uns ein Heimspiel. Das macht die anderen Aufgaben gegen unter anderem drei Meisterkandidaten alles andere als einfacher."
Quasi "nebenbei" geht es mit Skoda und PAOK auch noch gegen zwei Teams die sich Hoffnungen auf eine Europapokalteilnahme machen: "Ich sehe da keine fünf Siege bzw vier Siege und ein Unentschieden. Sie ?" Auf die Frage hin regte sich irgendwie niemand im weiten Rund der Pressekonferenz. Don Marco nahm es zur Kenntnis und verließ den Tisch.
Betonen muss man natürlich das es sich immer noch um die TK-Berechnungen im Hinblick auf Asteras handelt auf die man bisher überwiegend ein Auge hatte. Diagoras hat zwar nur vier Punkte Vorsprung aber eben auch weit mehr TK, den Blick auf AEK Athen kann man sich komplett sparen.

... zwar nur in der Rückrundentabelle aber immerhin. Sonst heißt es ja immer: Willst Du Piräus oben sehn, musst Du die Tabelle drehn," schmunzelte Don Marco so ein wenig vor sich hin als man den letzten ZAT mit sage und schreibe sieben Punkten beenden konnte. "Mal nicht zu verlieren ist schon ein ungewohntes Gefühl. Gerade der hart umkämpfte Sieg bei Giannina verlieh dem Team Flügel."
Ein 4:0 gegen PAOK und ein 3:3 bei Skoda folgten.
Trotz allem war Don Marco recht angefressen. Angesprochen auf den Kommentar eines Kolumnisten, Olympiakos müsse ja jetzt mal einen perfekten ZAT hinlegen, fletschte er die Stirn und runzelte die Zähne: "Im Prinzip war das für uns bereits ein perfekter ZAT. Mehr als sieben Punkte kann man von einem ZAT mit zwei Auswärtsauftritten fast nicht erwarten. Bei uns fällt das TK ja nicht vom Himmel. Interessanter wird es da eher an den letzten beiden ZATs wenn wir jeweils zwei Heimauftritte haben."
Überraschend kam eigentlich eher der Auftritt oder eben der nicht erfolgte Auftritt von Sören Lerby an der Seitenlinie seines Clubs Diagoras: "Wir hatten damit gerechnet uns ausschließlich darauf konzentrieren zu können Asteras in unsere Reichweite zu holen und jetzt haben wir plötzlich nur noch sieben Punkte Rückstand auf Diagoras - die verfügen jetzt über ne Menge Rest-TK und es würde unsere Planungen durchaus problematischer machen wenn plötzlich noch ein Zufallsgenerator in den Abstiegskampf pfuscht. Also Herr Lerby, schnapp Dir nen Ouzo und zurück auf die Bank."

... anders kann man den letzten ZAT nicht bewerten. Zum einen scheitert man sang und klanglos im Pokal, trotz starkem Abschluss der Vorrunde ("Ich habe das Setzverhalten der Trainer schlicht unterschätzt. Das geht voll auf meine Kappe," mimte Coach Don Marco eine prominente deutsche Politikerin) - zum anderen gelingt in der Liga weiterhin nix, gerade auswärts geht man regelmäßig unter.
Für einen Kommentar diesbezüglich war Don Marco anfangs nicht zu erreichen, als dann allerdings bekannt wurde das er nur als Feuerwehrmann in Piräus tätig sein und wechseln würde im Falle eines Abstiegs da musste er sich dann doch des PR-Drucks ergeben. Zumal eine Trainerdiskussion wohl zur Unzeit kommt: "Für mich war es von Anfang an klar das es ein Feuerwehreinsatz ist. Piräus erschien damals bereits als Abstiegskandidat und ich sehe derzeit keine Veränderung was diese bittere Realität betrifft. Olympiakos Piräus ist ein geschichtsträchtiger Verein und ich würde es sehr ungern sehen wenn diese Mannschaft absteigt. Dies war mein Antrieb einzusteigen. Mit dem scheitern im Pokal ist jetzt eine weitere Möglichkeit entschwunden die Klasse zu halten also bleibt nur noch die Linie Kampf in der Liga. Die letzten haushohen Auswärtsklatschen sprechen allerdings Bände. Wenn man es in Griechenland lieber sieht das ein Trainer Asteras gegen die Wand fährt und prompt dem Spielbetrieb fernbleibt sobald das TK auf null rutscht dann ist das eben so. Anders ist es ja nicht zu deuten das Piräus weit mehr Gegentore hat als jeder andere Club in der Liga." Ob dies bedeutet das Don Marco im Falle des Abstiegs auch Griechenland verlassen würde ? "Darüber denke ich nach wenn die Saison durch ist, keine Minute vorher. Ich werde jetzt sicher nicht Aussagen tätigen die der Mannschaft ein Alibi geben würden ab sofort auf den Modus Sch***egal zu wechseln. Das wäre auch den tollen Fans gegenüber nicht fair."

... in die Rückrunde - so lautet wohl das Fazit von Don Marco nach dem ersten ZAT der Rückrunde sowie dem letzten ZAT der Gruppenphase im Kipelo Ellados.
Im Viertelfinale und auch im in der Liga hat man es nun mit OFI Kreta zu tun. So generell schmeckt dem Piräus-Coach der nächste ZAT überhaupt nicht: "Zweimal auswärts, einmal Diagoras, einmal Kreta. Was soll man dazu noch anderes sagen als skatá (Scheisse)..." Wer nun denkt die Tatsache das der Sprachlehrer bei Piräus Don Marco als erstes ein Schimpfwort beigebracht hat sei ja irgendwie nicht gerade vorbildlich mag da vielleicht richtig liegen, andererseits: "Da haben wir jetzt gerade mal sechs Punkte aus drei Spielen erkämpft (was nicht zu erwarten war) - gerade beim Duell gegen AEK Athen haben wir Blut und Wasser geschwitzt - und jetzt haben wir es mit zwei Teams zu tun die um den Titel kämpfen sowie einem Team das genau wie wir wohl andere Pläne hat als den Abstieg. Wie kann man die sechs Punkte da genießen ?"
Zu hoffen bleibt das Don Marco einen verträumten Blick auf die nächsten ZAT´s wirft - es drohen erstmal weiterhin zwei Auswärtsaufgaben pro Auftritt.

Natürlich möchte auch ich den international tätigen Kollegen meine Glückwünsche aussprechen. Eine tolle Leistung.
Auf eine erfolgreiche Rückrunde.

... und nichts anderes folgte auf den letzten ZAT der Hinrunde. Nachdem der erste ZAT unter dem neuen Coach akzeptabel lief, war der letzte ZAT der Hinrunde punktetechnisch zwar auch akzeptabel - generell aber eher frustrierend. Einem Sieg bei PAOK und einem Torfestival gegen AEK Athen in welchem man am Ende einen Punkt in Piräus behalten konnte folgte ein Drama gegen Drama: "Das 3:4 war ein schwerer Schlag. Wir haben uns reingehauen und dann trotzdem die Punkte liegen gelassen. Das tut uns natürlich verdammt weh," so Coach Don Marco sichtlich angefressen ob des verschwendeten Auswärts-TKs.
Vorausschauend wird die restliche Saison jetzt natürlich nicht einfacher, eigentlich sogar schwerer. Das TK schmilzt und der Rückstand auf den Klassenerhalt wird trotzdem nur bedingt kleiner: "Jetzt wollen wir erstmal ein Zeichen setzen und als letzter den ersten etwas ärgern."
Das letzte Heimspiel gegen Asteras endete 2:3, wer damals eigentlich Trainer war daran erinnert sich in Piräus kaum mehr wer - so generell will man die komplette Saison am liebsten vergessen... Möglichst natürlich als das fröhlichste Team Griechenlands, sprich: nach dem Klassenerhalt. Achtzehn Spiele wird es noch geben und Piräus-Coach Don Marco rief ein besonders engagiertes Ziel aus: "Achtzehn Spiele macht nach Herkules Riese 54 Punkte die noch zu vergeben sind. Und wir haben nur 30 Punkte Rückstand auf Asteras. Mit deren Rest-TK dürfte es hartes Brot werden in der Rückrunde. Vielleicht können wir ja davon profitieren."
Zwecksoptimismus pur irgendwie, immerhin würden 30 Punkte bedeuten im best case zehn Siege einzufahren. Angesichts der Tatsache das man bisher gerade mal zwei Siege im Verlauf der Hinrunde eingetütet hat erscheint das irgendwie fast schon utopisch.

... aus bzw von der roten aber noch nicht toten Laterne. So kann man wohl den letzten und damit auch ersten ZAT für Piräus und Neucoach Don Marco bezeichnen.
Einem furiosen 4:4 beim Tabellenführer Asteras Tripolis folgte zwar ein recht ernüchternder Auftritt bei Panathinaikos in Athen (man verlor 0:3), dennoch floß nach dem ersten Heimauftritt reichlich griechischer Wein nachdem man Diagoras Rhodos mit 3:2 nach Hause schicken (und damit den ersten Dreier der Saison verbuchen) konnte - macht summa summarum vier Punkte aus drei Spielen...
"Eigentlich können wir ganz zufrieden sein. Vier Punkte aus drei Spielen, davon zwei auswärts - vor einer Woche hat man das hier wohl noch nicht für möglich gehalten. Gerade der Auftritt und Sieg gegen Rhodos war wichtig denn realistisch betrachtet dürfte das wohl der einzige Club sein den wir vielleicht noch einholen können. AEK Athen und Giannina erachte ich einfach als zu (TK-) stark. Panathinaikos können wir nach der Niederlage wohl auch erstmal aus dem Fokus streichen," so der Coach während der virtuellen ZAT-PK.
"Ich denke ich habe eine interessante Zusammensetzung des Kaders gefunden, alte Spartaner und junge Zerberusse, die bissig und kampfdurstig geworden sind als endlich jemand auf der Trainerbank platz nahm."
Don Marcos Vertrag gilt zwar vorerst nur für die restliche Saison (dank Ausstiegsklausel im Abstiegsfall), einen Abgang plant er allerdings nicht: "Nach dem aktuellen ZAT wäre es vermessen zu sagen ich sehe hier kein Leben mehr. Wir werden sehen was die Rückrunde bringt. Ein Traditionsverein wie Olympiakos gehört einfach nicht in die zweite Liga."
Im nächsten (und letzten) ZAT der Hinrunde gibt es erneut zwei Auswärtsauftritte sowie ein mit Sicherheit interessantes Spiel gegen (Noch-) Tabellennachbarn AEK Athen.

So und nicht anders darf man wohl den neuen Job von Trainer Don Marco bezeichnen. Nach drei weiteren Niederlagen in Folge und damit weiterhin nur einem mickrigen Punkt präsentierte Olympiakos Piräus heute den neuen Coach der auch gleich kein Blatt vor den Mund nahm: "Ich habe mich dafür entschieden diesen Traditionsverein als Feuerwehrmann zu betreuen, ob ich allerdings noch groß das Ruder herumreissen kann das wissen nur die Götter. Was ich hier zuletzt sehen durfte hat mich nicht wirklich aus den Socken gehauen, um einen Auftritt des Teams zu verkraften benötigt man derzeit eine Menge Ouzo."
Klingt nicht gerade nach einer rosigen Perspektive, die dürfte bei zwölf Punkten Rückstand auf den Klassenerhalt sowie gerade mal einem Unentschieden aus zwölf Spielen wohl auch kaum zu finden sein: "Was soll man denn da sagen ? Der Club ist die zahnloseste Schießbude der Liga."
Trotzdem wolle er sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen: "Ich hätte ja auch ablehnen können als man mich anrief. Es war mir durchaus von Anfang an klar das das hier kein Honigjoghurtschlecken wird aber gerade solche Aufgaben haben doch auch ihren Reiz."
Hartes Training und gnadenloses aussieben des Kaders steht nun auf dem Programm: "Natürlich werde ich mir zusätzlich noch ablösefreie Alternativen, mögliche Leihspieler oder unseren eigenen Nachwuchs hier ansehen. Und dann gehts zur Sache - Training wie auf dem Kasernenhof und ein Kurztrainingslager. Mal sehen was noch in der Truppe steckt. Manchmal reicht ja vielleicht wirklich nur ein Funke."

Vier Punkte zum Start für Olympiakos sind in Ordnung. Klar, sechs Zähler wären wünschenswert gewesen und gewissermaßen auch die "Standardausbeute" für ein Team mit Titelambitionen, aber da man sich bei Olympiakos noch gar nicht so sicher ist, ob man überhaupt Titelambitionen hat, ist das schon okay so. Spannend wird zu sehen sein, wie sich Piräus international schlägt.Wenn sich Manager Remo Scarel jetzt noch erinnern könnte, ob er Zweiter oder Dritter geworden ist und was das genau für den Startzeptpunkt in Sachen Europa League / Champions Leage bedeutet, wäre das natürlich ideal, aber so hofft der Manager mal darauf, dass der Ligenleiter ihn noch rechtzeitig darüber informieren wird, wenn er denn setzen muss. Ein hoch auf die Erinnerungs-Mail! Und bis es losgeht mit Europa, will Olympiakos natürlich Anschluss halten in der Liga. Dazu müssten nun aber schon mindestens 6 Punkte her statt 4...

Sehr schlecht war sie bisher, die Amtszeit von Remo Scarel bei Olympiakos Piräus. Schließlich hat der Neu-Manager den Mund zu voll genommen, war zu gierig in den ersten Spielen und hat prompt einige Backpfeifen von der erfahrenen Konkurrenz bekommen. Dass es am Ende nicht katastrophal wird trotz zwischenzeitlichem NMR, liegt an den Comeback-Qualitäten des Teams: 9 Punkte aus den vergangenen Spielen bedeuten immerhin nach wie vor einen Europapokal-Platz. Und so könnte es zumindest noch ein versöhnliches Saisonende geben.

Es ist eine enge Kiste im Pokal. Noch drei Spiele und ducrch zwei ärgerliche Niederlagen zuletzt steht das ambitionierte Olympiakos vor dem Aus. Jetzt hilft nur noch trickreiches und schlaues Setzen. Der Gegner will gut gelesen und geschickt überrumpelt werden, nur dann ist es noch möglich, den Sprung in die KO-Runde zu schaffen. Sicherlich braucht es dafür auf Seiten der Piräus-Kicker nicht nur des vollen Einsatzes, sondern auch der vollen Konzentration. Ob das möglich ist, wird sich zeigen. Zuletzt gab es in der Liga einige beachtenswerte Siege. Ein Zwischensprint, durch den Olympiakos den Vorsprung erstmal ausbauen konnte. Zu blöd, dass das leider für den Pokal gar keinen Nutzen hat. Und so muss man wieder vollen Einsatz für die letzten drei Partien zeigen, dann klappt es vielleicht doch noch mit dem Sprung in die KO-Runde.

Auch Olympiakos Piräus hat einen neuen Trainer. Große Überraschung: Kein frischer, junger Trainer nimmt auf der Bank Platz, sondern der 69jährige Remo Scarel übernimmt das Ruder beim griechischen Erstligisten und derzeitigen Tabellenführer. Ein ganz neues ist Remo Scarel allerdings nicht. Bei IA Akranes und Xamax Neuchatel in der Schweiz hat Scarel hier bei Torrausch den einen oder anderen nationalen Erfolg feiern können. Das ist allerdings schon etwa 7 Jahre her. Nach ewig langer Pause nun also aus der vermeintlichen Rente die Rückkehr zu Torrausch und direkt nach Griechenland. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung und hoffe, dass wir uns möglichst lange in der Spitzengruppe behaupten können", so der nicht mehr ganz so unerfahrene Coach. Mit Anlaufschwierigkeiten nach der langen Pause rechnet er nicht: "Das Setzen funktioniert wie Fahrrad fahren. Sowas verlernt man nicht so schnell".

Prinzipiell kann man in Piräus mit den Ergebnissen der vergangen vier Spielen zufrieden sein, denn trotz der drei Auswärtsspielen konnten die Jungs um Trainer RRudisson sechs Punkte erspielen. Soweit, so gut! Doch was ist schon der vergangene ZAT gegen jenen, welchen den Hafenstädtern nun ins Haus steht... Hau-Schild, Eqal, Tsochas und nicht zuletzt Captalent!! Uff!! Teer und Federn auf jenen, der sich diesen Spielplan ausgedacht hat! Nun gut, sei es wie es ist, Piräus nimmt es mit Humor, schließlich ist das das letzte, was RRudisson bei einem solchen Aufgebot noch bleibt! Wenigstens kann man sich diesmal über drei Heimspiele freuen! Ob dies etwas bringt, bleibt allerdings abzuwarten! Erfahren werden wir es ja früh genug, die Frage ist nur, ob man es überhaupt wissen will...

Mit dem heutigen Abend stehen nun die Spieltage Elf bis Vierzehn an und nach dem verheerenden dritten ZAT kehrt in Piräus langsam wieder Normalität ein. Dies war aus Sicht der Spieler auch dringend nötig, denn nach der 5:4 Niederlage gegen Aris tobte Coach RRudisson so enorm, dass er seine Truppe kurzerhand in ein Bootkamp schicken ließ... Ob dies der Sache dienlich war, bleibt umstritten! Fakt ist alledings, seine Spieler trauen sich nicht erneut, ihrem Trainer ein solches Ergebnis zu präsentieren. Mal sehen wie lange diese etwas andere Motivation anhält. Und wer den lieben Fußball kennt, der weiß, dass dieser stets seine eigenen Geschichten schreibt. Also, Fehler bleiben unerwünscht, nun warten wir ab, was der heutige Abend so mit sich bringt...

Saison für Saison das gleiche, ewig trudeln Massen an Briefen unseres Ligaleiters im Piräus-Headquarter ein, dass man sich durch Beteiligung an den griechischen Sport-News den "Marktwert" des eigenen Teams verbessern könnte… Nach langer und äußerst kostspieliger Recherche kam folgendes ans Tageslicht: Recht hat er!! Also dann, während dieser "Torrausch-Putin"  :) sich, wie kürzlich bekannt wurde, sich auf einer Jacht die Sonne auf den Pelz scheinen lässt, sitzen eine Horde an  hochbezahlte Medienwissenschaftler in Piräus rum um sich diesen hochqualifizierten " … " einfallen zu lassen!! Nun gut, schließlich müssen ja die eingespielten Millionen der vergangenen Saison sinnvoll angelegt werden, wieso also nicht in eine leicht "merkwürdige" Öffentlichkeitsabteilung?? Naja, wie man sieht, scheint wenigstens dies zu funktionieren… 120 Wörter sind voll und der Inhalt ist meisterlich Sinnfrei!! Gratulation an die Piräus-Presseabteilung!!

AlleJahre wieder, oder in diesem Falle sogar dreimal in einem Jahr, beginnt die neue Saison und der Anfang gestalltet sich bei Piräus wie eh und je…  Während  sich die Spieler bereits alle pünktlich aus dem Urlaub wieder auf dem heimischen Grün eingefunden haben, lasst der Trainer mal wieder auf sich warten. Reiseziel: "Unbekannt"! so heißt es... Ob das nun mit dem Endresultat der vergangenen Saison zu tun hat, über welches man ganz offen nicht wirklich zufrieden gewesen ist, oder ob es sich einfach nur wieder um die Launen des Trainers handelt, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Die Frage ist, wie langesich dies die Vereinsführung noch bieten lässt. Zumindest was die Öffentlichkeitsarbeit betrifft, hat man bereits reagiert… ein neuer Pressesprecher wurde in die Pflicht genommen. Ist dies bereits ein Zeichen? Zumindest macht dieser von Beginn an das, was Rudi die vergangenen Saison über nicht ein einziges Mal geschafft hat… 

Also dann,  allen viel Glück und  last but not least natürlich ein herzliches Willkommen an Hau-Schild!!

Am dritten ZAT in der laufenden Saison konnte man in der Angelegenheit "Piräus" nicht wirklich einen durchdachten Plan erkennen. In den beiden Auswärtsspielen, gegen Aris und Tripolis musste man sich zu Null geschlagen geben. Im einzigen Heimspiel gegen die Hauptstadt-Elf ließ man den gegnerischen Keeper dafür allerdings gleich fünf Mal hinter sich greifen.  Nun könnte man meinen, dass man die Offensive vor heimischer Kulisse etwas bändigen und dafür in der Ferne das ein oder andere drauf setzen sollte, doch dies ist einfacher gesagt als getan.

"Wir sind uns bewusst, dass wir noch einiges zu lernen haben, um ein geeignetes Mittelmaß zu finden, dennoch sollten wir das in der laufenden Saison als erledigt abhaken können!" so der Piräus-Verantwortliche. Bleibt also abzuwarten, wann das Team um Trainer RRudisson dies umsetzen kann und mit dieser Taktik die dringend benötigten Auswärtspunkte einfahren kann.

Mit sieben von zwölf möglichen Punkten aus den ersten Spielen gelang Piräus zwar nicht ein optimaler Start in die Saison, doch ein befürchtetes "Hineinstolpern" blieb zum Glück ebenfalls aus. Und auch mit den Ergebnissen kann man leben. Das 1:0 gegen Kreta, sowie auch das 3:0 gegen Larisa, damit kann man arbeiten, das 2:2 beim amtierenden Pokalsieger wäre allerdings ausbaufähiger gewesen, gerade im Hinblick auf die 1:0 Schlappe gegen Iraklis! Doch hinterher ist man bekanntlich meistens schlauer!

Dies gilt höchst wahrscheinlich auch für den zweiten ZAT. Für den heutigen Tag heißen die Gegner nun Doxa Drama, Paniliakos Pyrgos und die Elf rund um Veria FC. Und auch hier ist wieder alles möglich… Green13 mit seinem neuen Verein könnte Akzente setzen wollen, Petre muss diesmal zweimal in der Ferne antreten, bleibt noch Veria, naja, bei jenen weiß man ja nie…  Mal sehen für wen und wohin welche Reise geht!

In weniger als einer Stunde rollt in Griechenland wieder das Leder. Saisonauftakt 2015-2! Wurde auch Zeit, denn nichts lässt die doch schmerzlichen Erinnerungen an die mit 3:3, 3:4,  4:5 etc. vergebenen Punkte auf heimischen Grün vergessen, als neue, die man in dieser Saison sehnlichst schaffen möchte! Da wird doch wohl nicht jemand "nachtragend" sein? RRudisson: "Neee, wir doch nicht ;) , wir wünschen unseren Kollegen doch steeeets das Beste und das natürlich auch wieder für diese Saison. Sollen sie alle erwünschten Punkte bekommen! Nur nicht hier!  Das können sie sich direkt wieder aus dem Kopf schlagen!":)

Bezüglich des Saisonziels will man sich im oberen Tabellendrittel etablieren, und wenn es dann  noch besser kommen sollte, warum nicht… Für´s erste sollte man Seitens Piräus zufrieden sein, wenn sich der gnädige Herr herablassen könnte, einfach jede Woche mal was von sich hören zu lassen. Warten wir´s ab. Zumindest ist der erste ja schon mal da... Läuft!!

Alle Jubel-Jahre, ähh Wochen das Selbe…  Während die Teams der höchsten griechischen Fußball-Liga fleißig und vor allem zeitig Ihre Pflichten der Presse gegenüber in guter Manier erledigen, trudelt Piräus frisch lackierter Totalschaden erst kurz vor Spielbeginn vor die Mikrofone. Klar dass dann bekanntlich nicht mehr viel Zeit bleibt, um sich qualitativ zu den anstehenden Spielen zu äußern… Jedoch ein paar Sätze klangen gerade noch sinnvoll genug, so dass die Reporter diese verwenden konnten. Darunter folgendes: "Man freue sich sehr auf die Begegnung mit Larisa und dessen Trainer Andre2311!!"  Schon damals in Schottland habe man diese "Gefechte" genossen und man hofft, dass dies nun hier in Griechenland auf eine Art 2.0 weitergeführt werden kann!! In knapp 35 Minuten ist es dann soweit, und wenn auch die Zeit drängt, Fakt ist, wenn wir in Larisa schon nicht gewinnen können, dann treten wir Ihnen wenigstens den Rasen kaputt :)

"Des Ende´s Anfang!!"  und "Schlimmer kann es nicht kommen…"  -  dies sind nur zwei (!) Auszüge aus dem Piräus-Tageblatt seit der Bekanntgabe, dass Bacra´s Ex-Coach RRudisson zur kommenden Saison die Geschicke von Olympiakos übernimmt! Sicherlich, man könnte nun sagen - aller Anfang ist schwer - jedoch versteht es Piräus Neuverpflichtung wie kein anderer, sich die wenigen Anhänger die der Saison 2014-3 mit nur "gemischten Gefühlen" entgegen sehen, "meisterlich"  die Schamesröte ins Gesicht zu treiben! Doch wie kommt das nur? 

Zum einen vielleicht, wenn man schon die großen Fan-Clubs Piräus zum Einstand in ein extra dafür ausgebauten Veranstaltungsort einlädt, sollte dies vielleicht nicht das einzige spanische Gasthaus der Hafenstadt sein, um dann noch seine Rede mit "Dies alles hier ist nur  für meine guten (!) Freunde" beginnen! Des weiteren wäre es ratsam gewesen, nicht sofort mit Mann, Maus und Esel nach Veria zu fahren, weil man ohne jeglichen Griechisch-Kenntnissen in der vergangenen Saison als Interim verstanden haben wollte, dass man das Team vom Karaiskakis-Grün absolut lobenswert und unterstützenswert findet…

Fakt ist, Piräus neuer Fettnäpfen-Olypionike gibt sich Mühe…  :)  Das kann ja heiter werden…

Der Saisonstart verlief recht durchwachsen bei Piräus. Und sieben Gegentore sind normaler Ligaschnitt, ein besonderer Effekt durch den neuen Torwarttrainer ist da noch nicht erkennbar.
Ausserdem tauchen im Umfeld des Vereins immer wieder Gerüchte auf, die Trainerschaft wäre dem Alkohol verfallen und würde das jetzt auf die Spieler übertragen. "Völliger Quatsch!" betont Tor-Ben! "Dimo hat seinen Einstand gefeiert, das ist wahr. Wir waren in der Taverne neben dem Vereinsgelände, auch richtig! Wie übrigens bei allen vereinsinternen Angelegenheiten. In dieser Taverne wird neben Ouzo, Wein und Bier aber auch Wasser, Saft, Cola und diverse andere alkoholfreie Getränke ausgeschenkt. Also machen Sie sich mal keine Sorgen, meine Jungs wissen schon, wie sie mit Alkohol umgehen müssen!"
Unterdessen hat das Vereinsgelände nochmal Zuwachs bekommen. Neben dem Esel und den Bienenstöcken hat sich nun noch eine Schildkröte, eine griechische Landschildkröte, um genau zu sein, hierher verlaufen. Daß sie die Spieler beim Waldlauf überholt hat, ist allerdings auch wieder nur ein Gerücht!
Den Eisverkäufer freuts, denn: "hier kommen ja mittlerweile mehr Leute wegen der Tiere als wegen des Trainings, das Geschäft boomt!"

Mal wieder eine neue Saison und mal wieder sind die Erwartungen groß, die die Fans von Olympiakos Piräus haben. Ein Titel sollte es schon sein, wie jedes Jahr! Allerdings waren in den letzten Jahren die Erwartungen immer viel grösser als letzten Endes dann die Ergebnisse. Immerhin eine Finalteilnahme im letzten Jahr kann man sich auf die Fahnen schreiben, der Rest ist tristes Mittelmass!
Um dem Mittelmass entgegenzuwirken haben sich die Verantwortlichen für diese Saison etwas Neues ausgedacht: der Esel bekommt Gesellschaft! Soll heissen, daß neben Co-Trainer Dimi ein Torwarttrainer verpflichtet wurde. Sein Name: Dimosthenis! Also Dimi und Dimo. Seine Aufgabe: den noch jungen Torhüter auf Weltformat bringen, um die Anzahl der kassierten Tore etwas runterzufahren.
Und noch einen Neuzugang gibt es: Dimo ist Hobbyimker und hat einen eigenen Bienenstock, der jetzt auf dem Trainingsgelände beheimatet ist.
Tor-Ben sieht das Ganze bisher eher kritisch:
"das wird hier langsam eine Mischung aus griechischem Zirkus, klassischer Tragödie und einem Amateur-Tierpark! Jetzt fehlt nur noch der Softeisverkäufer neben dem Trainingsplatz!"
"Chef?"
"Dimi?"
"Kannst Du Deinen Wagen wegfahren? Der Eisverkäufer kommt nicht durch die Einfahrt...!"

"So eng wars noch nie in Griechenland! Sag ich jetzt einfach mal! Es ist schon der Wahnsinn, wenn den Tabellensechsten nur drei Punkte von der Spitze trennen!"
Tor-Ben hielt nach langer, langer Zeit mal wieder eine Pressekonferenz, in der aber lange nicht klar wurde, wie denn nun das Befinden ist bei dem Verein, dessen Saison geprägt war von fetten Eseln, viel Stroh und einem sehr seltsamen Saisonverlauf bis hin zum verlorenen Pokalfinale!
"Sagen wirs mal so: wir schwanken momentan zwischen der Trauer um die Finalniederlage, der Vorfreudeauf das Saisonfinale und zwischen dem Gefühl, erster Verfolger, aber auch von vier Vereinen Verfolgter zu sein! Es ist also ein bisschen wie Odin auf dem Laufband. Der weiss auch immer nicht, wieso er nicht vorwärts kommt, obwohl er läuft wie ein Irrer, ohne zu sehen, daß das Laufen einen langfristigen Effekt auf seine Figur hat."
Und auch auf dem Trainingsplatz, auf dem Dimi die Übungseinheit übernommen hatte, sah man, dass die Spieler nicht so recht wussten, ob das Ziel jetzt Angriff und Meisterschaft oder Verteidigung und internationaler Startplatz sein würde!

Noch vor ein paar Wochen wäre das nicht passiert. In dem Moment, als Tor-Ben den Becher mit Met an einem dünnen Schnürchen an den Esel baumeln liess mit den Worten "... und taufe Dich auf den Namen Odin!", kippte dieser um, als hätte ihn ein griechischer LKW angefahren.
Nach diversen Erste-Hilfe-Massnahmen, unter anderem einer Mund-zu-Mund-Beatmung durch Dimi, kam der Esel langsam wieder auf die Beine.
"Also ich hab ja schon gehört, daß Met die stärksten Männer umhaut, aber doch nur, wenn sie ihn trinken, nicht wenn man sie damit anstupst" zweifelte der Trainer das an, was er gerade eben selbst gesehen hatte. "Dimi, hast Du ihm vor der Zeremonie was von dem Zeugs gegeben?"
"Nein, ich schütte das Zeugs doch nicht vor die Hunde, äh, Esel, Chef!"
"Naja, irgendwie ist unser Maskottchen halt einfach ein Bild unserer Mannschaftsleistung! Und irgendwie war er mir lieber, als er fett war!"
"OK, Chef, ich hol Stroh!"

Die Urlaubszeit neigt sich dem Ende entgegen. Normalerweise heisst das: Zeit die in der Freizeit angefutterten Pfunde langsam wieder abzubauen. Komplett entgegengesetzt die Lage bei Olympiakos:
Wenn andere zulegen, nehmen sie ab. Das kann man sowohl auf die bisher eingefahrenen Punkte und damit die Tabellensituation anwenden wie auch auf das Maskottchen: der Esel ist nur noch ein Schatten seines Bildes vor einigen Wochen. Komplett abgemagert durch eine radikale Karottendiät.
Dimi ist extrem stolz darauf, den Esel wieder auf Normalgewicht gebracht zu haben.
Ein Problem ergibt sich allerdings: Seit der Gewichtsabnahme hat der Esel zwar kein Fett mehr, dafür aber viel zu viel Fell. Die Lappen, die jetzt noch vorhanden sind, schleifen ununterbrochen auf dem Boden. Links, rechts und in der Mitte.
Das nächste Eselsprojekt wird daher sein, die überflüssigen Fellstücke operativ zu entfernen. Und dann wird die Haut buchstäblich zu Markte getragen. Ob ein Eselsfell soviel einbringt wird man dann sehen.

Die erste Hälfte der Saison ist vorbei, und damit ist der ideale Zeitpunkt gekommen für ein kurzes Zwischenfazit. Tor-Ben stellte sich der Presse und liess folgende Sätze vom Stapel:
"Das Positive an der vergangenen Hinrunde ist die Tatsache, daß unser Esel-Maskottchen trotz einer extremen Anti-Diät noch am Leben ist. Er befindet sich momentan auf einem guten Weg. Wir konnten ihn mit Hilfe eines Schwerlastkrans auf die Beine stellen und nach einer ausgeogenen Ernährung für die nächsten sechs Wochen wird er dann wieder mit leichtem Gehtraining auf einem speziell angefertigten Laufband beginnen.
Dimi wird sich in Zukunft wieder mehr um die sportlichen Belange kümmern, sprich: Hütchen aufstellen, Leibchen waschen, Rasen wässern, Duschen putzen, usw.
In der Liga sind wir auf einem guten Weg, den aber hier niemand überbewertet! Klar ist: Wir wissen, wer unsere Hauptgegner sind, und wir kennen unser Saisonziel! Damit sollte eigentlich alles gesagt sein!"
Es hörte sich ein klein wenig so an, als stünde uns eine extrem langweilige Rückrunde ins Haus! Wer allerdings diesen Verein kennt und weiss, was hier alles passieren kann, weiss auch, daß genau das Gegenteil der Fall sein wird!

Der Knall war in ganz Piräus zu hören. Die Mannschaft stand gerade auf dem Platz und Tor-Ben gab die Anweisungen, als es schepperte. Dann der besagte Krach, die Spieler sahen sich kurz, aber unbeeindruckt an und hörten dann weiter zu.
Kurze Zeit später jedoch kam Dimi angelaufen, für seine Verhältnisse schnell und hektisch:
"Schöne Scheisse! Trainer! Chef! Hilfe! Jetzt ist es passiert!"
"Hallo Dimi!"
"So eine Sauerei!"
"Was ist passiert?"
"Er ist geplatzt!"
"Das  ist nicht Dein Ernst! Sag, daß das nicht wahr ist!"
"Doch! Peng! Weg! Und jetzt ist natürlich alles versaut!"
"Mist! Ruf schon mal die Putzkolonne! Und bestell einen Neuen! Vielleicht können wir das so organisieren, daß die Öffentlichkeit es gar nicht merkt!"
"Die Öffentlichkeit?"
"Naja, halt Andre und die anderen Schmierfinken!"
"Interessiert die das?"
"Ja, das denke ich schon!"
"OK, ich bestell gleich einen bei amazon!"
"Die haben Esel?"
"Esel? Keine Ahnung!"
"Aber Du hast doch eben gesagt, Du bestellst dort einen!"
"Doch keinen Esel!"
"Was denn?"
"Na, einen neuen Schnellkochtopf! Der alte ist geplatzt, hast Du das nicht gehört!"
"Der Schnellkochtopf?"
"Ja, was dachtest Du denn?"
"Ach, äh, nix! Ja, bestell schnell einen neuen!"

Tor-Ben traf wie immer eine Stunde vor Trainingsbeginn auf dem Gelände von Piräus ein und das Erste, was er sah, war Dimi mit einer Schubkarre voll Stroh auf dem Weg Richtung Stall.
"Dimi?"
"Morgen Trainer!"
"Wohin des Wegs?"
"Zum Esel, füttern!"
"Kann er schon wieder stehen?"
"Nicht ganz..."
"Wäre es denn dann nicht gut, eine klitzekleine Diät anzustreben?"
"Schon, aber, also, ich dachte, weil wir wieder Zweiter sind, daß Du dann wieder willst, daß ich..., also wegen dem Präsentierteller und der Meisterschaft!"
"Dimi?"
"Ja?"
"Geh bitte Hütchen aufbauen!"
"OK, Chef!"
"Und, Dimi?"
"Ja?"
"Gestern kam eine Rechnung der Strassenreinigung Larisa. Dort sollen 5000 Esel die Zufahrtsstrassen zumTrainingsgelände versch....mutzt haben!"
Dimi grinste, ohne was zu sagen.
"OK, ich schick die Rechnung an Andre weiter, das kann er sich schon mal was kosten lassen, wenn endlich mal jemand sein Training sehen will!"

Als Tor-Ben gestern Morgen wie üblich eine Stunde vor Trainingsbeginn auf dem Trainingsgelände von Piräus eintraf, kam ihm Dimi mit leicht panischem Gesichtsausdruck entgegen:
"Ääähhh, Trainer?"
"Ja, Dimi?" Tor-Ben ahnte Schlimmes!
"Ja, äh, der Esel!"
"Ja, Dimi?"
"Soll ich ihn immer noch füttern?"
"Ja, Dimi!"
"Sicher?"
"JA, DIMI!"
"OK, ich wollte nur sichergehen!"
Er ging wieder Richtung Stall und Tor-Ben konnte endlich die Übungen für seine Jungs vorbereiten, aber schon nach zehn Minuten stand der Co-Trainer wieder neben ihm:
"Äääähhhh, Trainer?"
"Ja, Dimi?"
"Nochmal wegen dem Esel...."
"Dimi, was ist los, verdammt noch mal?"
"Jaaa, also, erst dachte ich ja, er schläft!"
"WAS?"
"Naja, also, er liegt im Stall und..."
"UND?"
"ja, also ich wollte ihm was zu essen geben."
"Dimi, komm auf den Punkt! Was ist mit ihm?"
"Er liegt da und steht nicht mehr auf!"
"atmet er noch?"
"jaja, er kann nur nicht mehr aufstehen."
Jetzt wurde Tor-Ben zu ungeduldig angesichts des Informationsgehalts von Dimis Schilderungen. Er rannte los Richtung Stall, der Co hinterher. Als er ankam, traute er seinen Augen kaum. Der Esel lag im Stall, auf der Seite und hatte innerhalb von zwei Wochen scheinbar so sehr an Gewicht zugenommen, daß seine Beine den Boden nicht mehr berührten! Er sah aus wie ein Ballon in Eselsform.
"Dimi?"
"Ja, Trainer!"
"Du kannst jetzt erstmal aufhören mit Füttern!"
"OK! Weil wir nur noch Dritter sind?

Zweiter!
Dimi strahlte, Tor-Ben war nicht zum Lächeln zumute!
Warum?
"Super! Jetzt dürfte genau das passieren, was hier keiner will! Daß sich alle auf und einschiessen. Von mir aus könnten wir gerne auf dem vierten oder fünften Platz sein! Schön unauffälig mit den internationalen Plätzen in Sichtweite! Aber jetzt stehen wir natürlich auf dem Präsentierteller. Naj, was solls, die ersten Plätze waren eh nie unser Ziel"
"Super! Nur noch ein Platz, dann sind wir da, wo wir hingehören! Endlich mal wieder eine Saison, in der es läuft, wie es soll! Jetzt noch ein bisschen zulegen und dann...."
"Dimi?"
"Oh, hallo Trainer! Alles klar?"
"Was macht der Esel?"
"Alles gut! Er steht hinten und...."
"Geh ihn füttern!"
"Er hat keinen Hunger!"
"Doch, er hat Riesenhunger!"
 "Ah ja! Jetzt, wo Du es sagst! Ich glaube, er hat schon nach Essen geblökt. Ich geh gleich mal in den Stall! Äh, Trainer?"
"Ja?"
"Super, oder?"
"Was?"
"Der zweite Platz!"
"ER HAT HUNGER!"
"bin schon weg!"

Mittlerweile sind die ersten Weichen gestellt in Griechenlands Meisterschafts- und Abstiegskampf. Und die Richtungen sind vorgegeben. Dabei ist nicht unbedingt jeder Verein da, wo man ihn erwartete. Und nicht alle Erwartungen wurden erfüllt bisher. Eines aber ist doch recht deutlich erkennbar:
Bis auf zwei, drei Ausnahmen sind vorne die Mannschaften mit wenig Rest-TK und hinten die Mannschaften mit viel 'Rest-TK.
Somit dürfte klar sein, was die nächsten Spieltage bringen werden:
Platzverteidigung mit möglichst geringem Aufwand gegen Aufholjagd um jeden Preis.
Piräus ist dabei sowas wie die Mittelfeld-Ausnahme. Mittelfeld-Platz mit mittelmäßigem Torkonto, ausgeglichene Punkteausbeute, also alles nur Mittelmaß beim Esels-Verein?
"Ja, unser Ziel ist der sechste Platz!" wird Tor-Ben zitiert, "das Schönreden überlassen wir den anderen, wir wissen, was wir können und was nicht, und wir wollen vor allen Dingen realistisch bleiben!"
Als Dimi dann noch vor die Mikrofone trat, klang das allerdings ganz anders: "Dieses Jahr packen wir es, Meisterschaft, klar, wir sind die besten!"
Als er in die fragenden Journalisten-Augen blickte, schwenkte er aber ganz schnell um:
"Haha, war nur Spaß, wir sind froh, wenn wir nicht absteigen!"

Da gewinnt ein Verein eines von drei Spielen, steht damit auf dem zehnten Platz, nur drei Punkte entfernt vom Abstieg und dann wird der Trainer als Glückspilz der Woche bezeichnet. "Eine etwas mutige Formulierung", findet Tor-Ben, "das einzig Glückliche ist meines Erachtens die Tatsache, daß Larisa mit exakt der gleichen Tordifferenz drei Punkte weniger hat als wir!"
Drei Punkte entfernt vom Abstieg, Larisa hat drei Punkte weniger, mal kurz nachrechnen........
Schon klar, das hat noch überhaupt keine Aussagekraft! Erfahrungsgemäß werden trotzdem in den ersten Spielen schon auch ein bisschen die Weichen gestellt für den Saisonverlauf, nicht nur punktemäßig, sondern auch psychologisch.
Aber soll der Vergleich mit Larisa jetzt heissen, daß man in Piräus endlich mal wieder ganz vorne angreifen will in dieser Saison?
"Nein, Andre ist einfach sowas wie mein Lieblingsgegner, wir geniessen den Moment, winken runter und wissen, daß es am Ende doch wieder andersrum sein wird. Das sind die kleinen Glücksgefühle der Underdogs!"
Also ist Tor-Ben doch sowas wie der Glückspilz der Woche.

Man hatte sich ein paar Dinge vorgenommen bei Olympiakos Piräus. Zu Beispiel wollte man vorne mitspielen und zum Beispiel sollte auf keinen Fall Stress mit den örtlichen Behörden entstehen. So ganz nebenbei sollte auch noch der Esel gesund ernährt werden!
Eine Woche ist vorbei, und es ist so ziemlich alles schief gelaufe, was schief laufen konnte. Dank nur eines erzielten Treffers in drei Spielen spielt Piräus erstmal nicht um die Meisterschaft mit, sondern eher gegen den Abstieg!
Schlimmer wiegt momentan aber, daß Dimi, nachdem ihn jemand anonym wegen Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis angezeigt hat, die nächsten Tage oder sogar Wochen in Verwahrung genommen wurde. Strenge Sitten in Griechenland!
Für Trainer Tor-Ben ist das schlicht eine Katastrophe: "Super! Jetzt muss ich nicht nur das Training alleine leiten, ich muss auch noch dafür sorgen, daß unser Maskottchen versorgt wird! Und ich darf nach den Drohmeldungen aus dem Athener Ultra-Umfeld auch noch den Sicherheitsdienst spielen! Aber das eine kann ich euch sagen: Wenn ich auch nur einen Athener Fan im Umfeld unseres Trainingsgeländes erwische, dann enthält die nächste Lasagne weder Pferde- noch Eselsfleisch, sondern was ganz anderes!"

Die Vorfreude ist groß bei allen Beteiligten von Olympiakos Piräus. Egal, ob Trainer Tor-Ben, Co-Trainer Dimitri oder der allseits bekannte Esel: Jeder brennt darauf, die Ereignisse der vergangenen Saison zu vergessen und in eine neue Runde zu starten!
Die Zielsetzung dürfte klar sein und wird vom Trainer klar definiert:
"Wir wollen vorne mitspielen und, wenn alles gut läuft, zumindest ein Wörtchen mitreden im Meisterschaftskampf. Mindestziel ist natürlich die Teilnahme am internationalen Wettbewerb."
Damit das Mindestziel erfüllt werden kann, ist unabdingbare Voraussetzung, daß diesmal wieder alle an einem Strang ziehen, und keine Querschläger kommen, die den Lauf der Dinge durcheinander bringen!
Es soll auf keinen Fall so sein, wie des Öfteren in der Vergangenheit, wo doch zu oft während der Saison die Presseabteilung die Arbeit niederlegte, Stress mit der Polizei aufkam, oder der Esel Brechdurchfall bekam.
Aus diesem Grund haben alle Vereinsmitglieder von Tor-Ben einen Massnahmenkatalog bekommen, der auch einen strengen Ernährungsplan von Maskottchen Oly enthält. Für die Einhaltung dieses Ernährungsplans ist kein Geringerer als Dimi verantwortlich, der dann am ersten Tag auch gleich lange damit beschäftigt war, im örtlichen Großhandel die nötigen Utensilien zu beschaffen. Mit einem LKW!

Die letzte Frage der letzten Pressekonferenz der Saison war eigentlich klar:
"Tor-Ben, welches Fazit ziehen Sie aus den letzten Wochen?"
"Hauptsächlich mal nicht nur eines!"
er grinste einmal in die Runde, dann fing er an, seine Fazits zu ziehen:
"Erstens: Nur wenn alle Beteiligten bei der Sache sind, kann man erfolgreich Fussball spielen! Das ist uns in dieser Saison endlich wieder gelungen, ich hoffe, daß wir das beibehalten können!
Zweitens: Abgerechnet wird zum Schluss! Griechenland hat momentan eine extrem starke und ausgeglichene Liga, das zeigt alleine die Tatsache, daß vier Spieltage vor Saisonende noch sechs Mannschaften Meister werden können. Für Piräus bedeutet das, daß zwischen Platz eins und sechs alles möglich ist, es entscheidet sich am Montag!
Drittens: Bleibe Deiner Linie treu! Das gilt sowohl für meinen Co, dem man seinen Lambo nie wirklich abgenommen hat, das gilt aber auch für den Strassenverkehr in Griechenland! Wenn Du Dich für eine Spur entschieden hast, bleibe auch auf der Spur, alles andere bringt nur unnötig Ärger, bis hin zum Verlust des Führerscheins!
Und viertens: Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Lieber lenke ich meinen Fiat 500 durch die holprigen Gassen, als mich in ein Tretauto zu setzen, über das eine Lamborghini-Karosserie gestülpt wurde. Das erklärt übrigens auch, warum ich momentan mit dem Esel zur Arbeit komme."
Grinste wieder und verliess ein letztes Mal den Presseraum!

Als der erste der beiden Polizisten die Geschäftsräume von Olympiakos betrat, schwankte Tor-Bens Stimmung zwischen Schadenfreude, Mitleid und Angst um seinen Co-Trainer. Als er in das Gesicht des Polizisten sah, hatte er nur noch Angst! Der Blick verhiess nichts Gutes. Und auch die Stimme klang verdammt kühl:
"Gehört der Lamborghini da draussen Ihnen?"
"Äh, nein, keine Ahnung, wem der gehört, der steht da es ganz falsch, das ist nämlich eigentlich der Platz, an dem immer der Esel von unserem..."
"Jaja, schon gut! Und der Fiat daneben?"
"Das ist meiner!"
"Wunderbar! Ihnen wird zur Last gelegt, heute morgen auf einer Stecke von 1,4 km insgesamt mindestens zehnmal die Spur gewechselt zu haben!"
"Äh, was? Ja, kann sein, aber..."
"Unnötiger, häufiger Spurwechsel ist in Griechenland verboten und wird mit Fahrverbot und Einbehaltung des Fahrzeigs geahndet. Hiermit lege ich Ihr Auto für 20 Tage still. Bitte geben Sie mir Ihren Führerschein."
Tor-Ben stand da, mit offenem Mund, und gab seinen Schein ab, ohne noch was zu sagen. Dann verliessen die Polizisten die Geschäftsstelle. In dem Moment bog Dimi ums Eck:
"He, Trainer, sind sie weg?"
Tor-Ben nickte nur.
"Was wollten die?"
Jetzt schüttelte Tor-Ben lanbgsam den Kopf.
"So schlimm?"
"Wieder nickte er.
"Und jetzt?"
"Dimi? Kannst Du mich die nächsten drei Wochen mitnehmen?"
Jetzt war es am Co, sprachlos und mit offenem Mund, dazustehen.
"Dimi?"
"Äh, ja? Äh, nein! Also, theoretisch schon, aber, äh...."
"Dimi?"
"Trainer, ich muss Dir was verraten!"
"Was?"
"Das Geheimnis."
"Schiess los!"
Und dann erzählte er die Geschichte, an deren Ende sich Tor-Ben vor Lachen auf dem Boden krümmte, und das, obwohl er gerade für drei Wochen seine Fahrerlaubnis verloren hatte!

Als Tor-Ben seinen kleinen Fiat auf den Parkplatz des Vereinsgeländes lenkte und sich auf den reservierten Trainerplatz manövrierte, fiel ihm sofort die schwarze Flunder auf, die frech auf dem Platz stand, an dem sonst immer Dimis Esel angebunden war. Im Kopf malte er sich bereits aus, wie dieser später mit hochrotem Kopf in die Kabine schiessen , seine Tasche auf die Bank knallen und losbrüllen würde, welch unverschämte Schösel sich mittlerweile hier herumtrieben!
Als er grinsend in die Kabine kam, stand Dimi schon an seinem Platz, ebenfalls bis über beide Ohren grinsend.
"Morgen, Dimi! Unverschämt, was?"
"Der Benzinpreis? Puh, ja!"
"Nein, der Typ, der seine Nobelkarosse auf Deinen Platz gestellt hat!"
"Der Lambo? Das ist meiner!"
Tor-Ben liess seine Tasche auf den Boden plumpsen, Mund offen, und langsam das verarbeitend, was er eben gehört hatte!
"Deiner? Äh ja! Ne, is klar!"
"Meiner!"
"Wo hast Du den her?"
"Kann ich nicht sagen, ist ein Geheimnis!"
"Dimi! Ich weiss, was Du verdienst! Ich kenne Deine Familie, da gibts nichts zu erben! Und ich weiss, daß Du Glücksspiel verachtest! Wie kommst Du an das Teil?"
"Nein, Geheimnis!"
"Geklaut?"
"Trainer! Ist alles legal! Aber halt ein Geheimnis!"
Nach und nach kamen die Spieler in die Kabine und Dimis Auto war in aller Munde. Trotzdem liess er sich nicht dazu erweichen, zu erzählen, wie er an den Wagen gekommen war!
Draussen bog langsam ein griechisches Polizeiauto auf den Parkplatz und hielt direkt hinter den beiden so unterschiedlichen italienischen Erzeugnissen.

Und diesmal lag es an Dimi, dem eigenwilligen Co-Trainer von Olympiakos Piräus, die Pressekonferenz nach dem Spiel zu halten. Sie fiel allerdings ähnlich kurz und nichtssagend aus wie die von Tor-Ben in der Woche zuvor:
"So! Hallo Leute, hallo Journalisten! Drei Spiele, vier Punkte, das ist nicht schlecht! Aber auch nicht gut! Gut wären sechs Punkte gewesen! Oder sieben! Oder neun! Neun wären sogar sehr gut gewesen! Aber vier sind nur nicht schlecht! Halt besser als drei oder zwei oder einen! Oder gar keinen! Lustig ist ja, daß acht Punkte gar nicht gehen! So! Also nächste Woche versuchen wir wieder, sechs Punkte zu holen! OK? Bitte keine Fragen, meine Zeit ist kostbar, ich muss noch was wegwischen."
Ein kurzes Lächeln, dann stieg er in seinen Lamborghini Gallardo Nera und brauste davon. Zurück blieb eine sich fragend anblickende Journalistenmeute.
Was muss Dimi aufwischen?
Wie kommt er an so ein Auto, während sein Trainer eine italienische Schmalspur-Schüssel fahren muss?
Wo ist Tor-Ben schon wieder?
Und wie geht es dem Esel, dem Maskottchen?
Da bleiben die sportlichen Fragen fast ein wenig auf der Strecke.

Lange genug versteckte sich Tor-Ben zuletzt vor der Presse. Ja, der ganze Verein hatte seine Öffentlichkeitsarbeit vor gut einem Jahr eingestellt.
Jetzt gibt es endlich wieder ein Lebenszeichen, nachdem die Mannschaft in der Liga doch für den Minimalaufwand erstaunlich gut mithalten konnte.
Tor-Ben stellte sich nach dem letzten Training tatsächlich kurz vor ein Mikrofon, um folgendes Statement abzugeben:
"Hallo! Als Erstes möchte ich betonen, daß der Zeitpunkt dieses Gangs an die Öffentlichkeit nichts, aber auch gar nichts mit unserem Schweinchen-Sieg gegen Larisa zu tun hat. Aber ich merke, daß nach den letzten Erfolgen der Druck auf die Mannschaft wieder enorm zugenommen hat und im Umfeld bereits wieder von Titeln gesprochen wird. Ich möchte hier eines klarstellen: Piräus ist in einer Phase der Konsolidierung, es war und ist nicht unser Ziel, um die Meisterschaft zu spielen. Der Verein war zuletzt in der grössten Krise seiner Geschichte, und alle Beteiligten sind heilfroh, jetzt langsam wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen. Daß unsere Mannschaft ungeachtet der internen Unruhen äusserst erfolgreich auftritt, zeigt mir nur, daß es absolut richtig war, nicht an die Öffentlichkeit zu gehen, sondern intern zu arbeiten und mit aller Kraft aller Beteiligten ruhig und besonnen Lösungen zu suchen! Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, auch und vor allem natürlich bei der Ligaleitung, die uns immer unterstützt hat und hier nachwievor einen großen Job macht!"
Dann drehte er sich um, stieg in seinen Fiat 500 Baujahr 1976 und fuhr davon.

"Während die griechische Wirtschaft am Boden ist, während Griechenland nur noch wegen eines heiss diskutierten Rettungsschirms der Ero-Länder überleben kann, wurden diese Woche gleich zwei Trainer von Vereinen der griechischen Superleague in London gesichtet, wo sie sich ungeachtet der finanziellen Zusände ihres Landes mit teuren maßgeschneiderten Anzügen und Schuhen eindeckten!
Während Tor-Ben mit der Ausrede aufwarten konnte, die Bestellungen stammten noch aus seiner Zeit in Schottland und er wäre nur zur Anprobe da, wurde Andre direkt verlegen, als er in seinem brandneuen Zwirn gerade das Geschäft wechselte.
Wir fragen unsere Leser: Ist es moralisch vertretbar, in dieser Zeit überhaupt zum Shoppen nach London zu fliegen? Sollte das Geld nicht besser in die heimische Wirtschaft investiert werden?"
Dimi blickte nach der Lektüre des Artikels zu Tor-Ben, der grinsend in der Ecke seiner Trainerkabine stand.
"Cheffe, sind die Klamotten aus London wirklich so toll?"
"Keine Ahnung, Dimi! Ich hatte noch nie welche!"
"Was? Aber hier steht.."
"Ja, lass die das ruhig alles glauben. Manchmal ist ein gewisses Image wertvoll!"
"Versteh ich nicht!"
"Hast du den Esel heute schon gefüttert?"
Dimi stand auf und ging raus, mit vielen Fragezeichen im Gesicht.

Auf der Heimfahrt von Larisa saß Tor-Ben leicht angesäuert in einem schreienden Ballsonseide-Gewand in der hintersten Reihe des Busses. Nach dem verlorenen Spiel und damit auch einer verlorenen Wette musste er die Heimfahrt in diesem seltsamen Gewand antreten, sehr zur Freude von Dimi, der nach der noch rechtzeitigen Ankunft beim Spiel erstmal eine ordentlich Standpauke erhalten hatte, und jetzt natürlich schadenfroh neben seinem Trainer saß!
"Und sowas hat der Andre echt immer an?"
"Immer!"
die einsilbigen Antworten waren auf die miese Laune des Trainers zurückzuführen!
"Also beim Training und bei den Spielen?"
"Ja!"
"Und auch in der Freizeit, also beim Einkaufen?"
"Yip!"
"Und auch zu Hause, also so abends beim Fernsehen?"
"Klar!"
"Und auch im Bett?"
"Mann, Dimi, keine Ahnung, was der Andre nachts im Bett anhat, ich bin ja nicht seine Frau! Gott sei Dank! Ausserdem ist es mir egal, was er zum Schlafen anzieht!"
"Tschuldigung, Trainer!"
"Ja, schon gut!"
Zwei Minuten konnte Dimi seine Neugier zügeln, bevor er weitermachte:
"Wieviele solcher Anzüge hat denn der Andre?"
"Keine Ahnung, jetzt auf jeden Fall einen weniger!"
"Schenkt er denn jedem gegnerischen Trainer so ein Teil?"
"Nein, nur wenn er gewinnt!"
"Also ja!"
"Halt jetzt endlich die Klappe, Dimi!"
"Tschuldigung, Trainer!"

Dimi war stolz! Sehr stolz! Der Schneider hatte ganze Arbeit geleistet, das D war fachmännisch entfernt, auf dem Trainingsanzug war nur noch CO zu lesen, so wie es sich gehört!
Dimi fuhr zum Trainingsgelände, er war etwas früher dran als sonst, seine Uhr zeigte 6:30! Das Training begann zwar erst um 9:00, aber das war ihm egal, so konnte er noch ein wenig frische Luft und seinen jetzt wirklich feinen Anzug geniessen.
Nachdem er sich umgezogen hatte, es war jetzt fast schon sieben, ging er langsam und würdevoll auf den frischen Rasen und fing an, ein paar Runden zu drehen. Er fühlte sich wie ein neuer Mensch. Das Material hatte sich vorher nicht so wunderbar angefühlt, dachte er!
Irgendwann allerdings machte sich bei ihm ein komisches Gefühl breit. Ein Gefühl, als hätte man irgendwas vergessen. Und auch wenn man nicht weiss, was es genau ist, der Kopf signalisiert: Es fehlt was! Dimi wurde unruhig! Er fing an zu überlegen: Die Bälle lagen bereit, die Hütchen standen noch in der Garage, aber die konnte er ja nicht vergessen haben! Fussballschuhe hatte er an, Laufschuhe zur Not(!) in der Tasche. Duschzeug hatte er auch dabei, sogar eine frische Unterhose hatte er eingepackt, was bei ihm nicht unbedingt selbstverständlich war!
Er kam nicht drauf, was er vergessen haben könnte, und so wurde er mit fortschreitender Zeit immer unruhiger. Was ihn auch beunruhigte war die Tatsache, dass um 8:45 immer noch kein Spieler da war!
Und plötzlich fiel es ihm ein: Heute war gar kein Training, heute spielten sie in Larisa und der Bus war schon um sechs gefahren! Verzweifelt versuchte er, Tor-Bens Handy zu erreichen. Der ging aber nicht dran, logischerweise, im Bus war ja Handy-Verbot! Und so stieg Dimi in sein Auto und raste selbstständig Richtung Larisa, ohne auf etwaige Geschwindigkeitsbegrenzungen zu achten. Er konnte es noch schaffen bis zum Anpfiff!

Derweil hatte Tor-Ben im Bus seinen ersten Ärger geschluckt und fand es jetzt an der Zeit, seinem Trainerkollegen Andre eine SMS zu schicken:
'Lieber Andre, vielen Dank für Dein Angebot mit den Anzügen! Leider kann ich es nicht annehmen. Unser Co ist nicht an Bord und ich werde natürlich wie gewohnt, nicht im Trainingsanzug, sondern im Bespoke-Anzug an der Linie stehen. Herzliche Grüße und danke schon mal für die drei Punkte. Tor-Ben'

So ganz glücklich ist Dimi noch nicht mit seinem neuen Anzug! Nachdem er ihn voller Stolz und mit geschwellter Brust zum ersten Training anhatte und jedem Spieler separat die Beflockung gezeigt hatte, änderten diese direkt die Art und Weise, wie sie ihn nannten. Aus Dimi wurde 'COD', das stand ja auch so auf seiner Jacke! Aus anfänglichem Stolz wurde dann allerdings ganz schnell Ärger und Scham, denn jedes Mal, wenn Dimi von jemandem gerufen wurde, schallte ein lautes 'Hey, COD' über den Platz, was lauttechnisch nicht ganz geschickt war! Und jedes Mal brachen die Zuschauer in lautes Gelächter aus!
Nach einer halben Stunde verschwand er in der Kabine und kam nach zweieinhalb Minuten wieder. In seinem Uralt-Anzug!
Worauf er sich direkt einen saftigen Anpfiff von Trainer Tor-Ben einfing! Was das denn für ein Affenzirkus sei, hier mitten im Training den Anzug zu wechseln, und ausserdem habe man Verträge mit den Sponsoren und sollte doch bitte ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Trainingsplatz haben!
Dimi schlich zurück, holte wieder das neue Stück und ertrug die Zurufe tapfer. Direkt nach dem Training machte er sich geknickt auf den Heimweg, nicht ohne sich vorher noch nach einer Schneiderei zu erkundigen!

Der Grat war sehr schmal! Der Grat zwischen extremem Glücksgefühl und grosser Enttäuschung! Am Ende war Tor-Ben dann doch irgendwie beides: Glücklich über das Erreichen des Finales der Champions League, den grössten Erfolg der Vereinsgeschichte! Und enttäuscht über eine unglückliche Niederlage im Elfmeterschiessen! Ein wenig hatte er sich das aber auch selbst zuzuschreiben, wie er nach dem Spiel erkennen musste:
"Hätten wir mehr Engagement in der internationalen Presse gezeigt, hätte es gar nicht zum Elfmeterschiessen kommen müssen! So war die Niederlage natürlich unglücklich aber auch hausgemacht! Trotzdem denke ich, daß wir unsere Lektion gelernt haben und das in Zukunft wieder verbessern!"
Jetzt heisst es für Piräus erst mal: Zurück zum Tagesgeschäft! Die Liga wartet! Und bei Olympiakos gibt es viel Neues zu vermelden. So wurden die Vereinsanlagen nach dem enormem Geldfluss aus dem internationalen Geschäft auf ein anderes Niveau gebracht, und auch der heimgekehrte Sohn, Co-Trainer Dimi, hat einen neuen Trainingsanzug bekommen! Auf diesem wollte er unbedingt 'COD', also Co Dimi als Initialen aufgeflockt haben. Und seitdem erzählt er jedem, das hiesse 'Chef Of Dienst'!

Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt in Piräus erlebte man Tor-Ben diese Woche ausser sich vor Wut! Gründe dafür gab es genug, wie er verlauten liess! Zum einen präsentiert sich die Mannschaft bisher alles andere als souverän. Zum Zweiten hat ihm der AEK nicht nur den Co, sondern auch den Esel abspenstig gemacht, und jetzt sind sie auch noch unglücklich mit den beiden! Und zum Dritten weiss Tor-Ben jetzt den Namen seines deutschen Co-Trainer-Praktikanten:
ANDRE!
Der hat nichts mit dem Trainerkollegen in Larisa zu tun, und trotzdem zuckt Tor-Ben spätestens seit dem umstrittenen 2-5 jedesmal, wenn er den Namen hört!
Und all das zusammen lässt seine Laune momentan weit unter den Nullpunkt fallen. Was zur Folge hat, daß er nur noch brüllend auf dem Trainingsplatz anzutreffen ist. All die Leichtigkeit der letzten Saison scheint dahin zu sein!

Da hat der liebe Andre wohl was verwechselt! Der Mann, der da auf eurem Trainingsplatz mit den Bordsteinschwalben flirtete, arbeitet nicht mehr bei uns! Unser Neuer (nicht der Torwart, der Co!) würde sowas im Leben nicht machen, der ist viel zu beschäftigt mit der Stecktabelle.
Für mich stellt sich allerdings die Frage, was für Leute sich bei euch so rumtreiben. Aber das kommt davon, wenn man sich im Glasscherbenviertel einer griechischen Stadt ansiedelt, die auch noch für ihre Pferdchen bekannt ist!
Zurück zum Sportlichen: Beim Meister läufts nicht gut! Dimi und sein Esel fehlen an allen Ecken und Enden. Tor-Ben kann es kaum erwarten, bis diese Saison vorbei ist, und die beiden wieder zurückkommen. Beim AEK scheinen sie ja auch noch nicht viel zu reissen.
Und der Neue? Hat ein neues Spielzeug. Tor-Ben bereut bereits, ihm das kicker-Sonderheft mit der Stecktabelle geschenkt zu haben.

"Griechenland dürfte so ziemlich das einzige Land dieser Welt sein, in dem die Co-Trainer für mehr Schlagzeilen sorgen als Spieler und Trainer zusammen!"
Nachdem Dimi, der ehemalige Co von Olympiakos, scheinbar für ein Jahr die Fronten gewechselt hat und jetzt in Athen sein Praktikum macht (Anm. der Red.: ob er da viel lernt?) und Tor-Ben einen Praktikanten aus Deutschland aufgenommen hat, dessen Namen er allerdings immer noch nicht weiss bzw. schon wieder vergessen hat, stichelt auch noch Trainer-Neuzugang Andre in Richtung Piräus. Für Tor-Ben ein guter Grund sich mal wieder öffentlich zu erklären:
"Andre kann gerne mal auf einen guten Single Malt vorbeikommen! Dann erklär ich ihm ein paar Sachen! Bevor er sich wieder fässerweise Ouzo reinkippt, soll er mal meinen Highland Park 1994 probieren. Dann dürfte er auch verstehen, wofür die Co-Trainer gebraucht werden.  Gläser spülen, kleine Häppchen zubereiten, Konditionstraining, sich um den Platz kümmern, den Esel füttern, usw.! Und natürlich immer schön die Kicker-Stecktabelle neu ordnen! Was für kommenden Montag heisst: AE Larisa wieder weiter runter setzen!"

es war Montag morgen, der erste Spieltag der neuen Saison! Die Zeiger der Uhr markierten eine unmenschliche Uhrzeit für dieses Land, in dem alles etwas ruhiger angegangen wurde. Eine Lektion, die Tor-Ben erst lernen musste, jetzt allerdings aus dem Eff-Eff beherrschte. Und jetzt? Stand sein neuer Co-Trainer im Zimmer und meinte:
"Trainer, Du solltest aufstehen! Wir müssen nochmal über die Taktik sprechen, die Busbestellung überprüfen, die Trikots durchzählen und den Zustand des Platzes checken!"
Tor-Ben glaubte seinen Ohren kaum! Und es war der Moment, in dem er sich Dimi zurückwünschte! Mit all seinen Schwächen und chaotischen Momenten! Aber um sechs Uhr morgens hatte der ihn nie geweckt!
Leider hatte Dimi direkt nach der Meisterschaft seine Stelle gekünsigt, um für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Praktikum! Und für dieses Jahr war jetzt ein Praktikant aus Deutschland geholt worden. Tor-Ben hatte seinen Namen vergessen, deswegen konnte er sich nur mit einem:
"Halt die Klappe, ..., ähhh, Co!" behelfen!
Der schaute verdutzt und ging dann, um sich um die Sachen zu kümmern!

"Leg das Messer weg, Dimi!"
"Messer? Oh, 'tschuldigung, Chef!Hab mir gerade ein Gyros gemacht."
Tor-Ben verschluckte sich fast an seinem obligatorischen Morgenkaffee.
"Woraus?"
"Keine Sorge, Chef. Aus gutem Kalbfleisch. Unserem Esel gehts gut. Den brauchen wir doch noch."
Ein kurzes Zwinkern des Co-Trainers signalisierte Tor-Ben, daß dieser seinen kurzen Aussetzer wohl überwunden hatte.
"Wollen wir frühstücken gehen?"
Die beiden gingen einträchtig in die auf dem Trainingsgelände beheimatete Ouzo-Bar und bestellten ein kleines Frühstück. Dann hatten sie Zeit, die vergangene Saison ein wenig zu reflektieren.
"Am Anfang hast Du mich ziemlich genervt, Dimi!"
"Und Du warst ganz schön spiessig, Chef!"
"Und wir haben ziemlich beschissen gespielt, eigentlich!"
"Aber jetzt ist alles gut!"
"Ja, alles ist gut. Und wenn alles glatt läuft, dann können wir am Montag abend die Meisterschaft feiern!"

Tor-Ben hing mittlerweile seit drei Stunden am Telefon und versuchte, den zuständigen Arzt zu erreichen. Seine marginalen Griechisch-Kenntnisse waren dabei natürlich nicht sonderlich hilfreich:
"Hallo? Hallo? Jaja, Kalimera! Ich würde gerne mit dem Chefarzt sprechen."
"..."
"Heimgegangen? Vor fünfzehn Minuten war er noch gar nicht im Haus! Und jetzt ist er schon wieder weg? Sagen Sie, was haben die Ärzte denn bei Ihnen für Arbeitszeiten?
"..."
"Gleitzeit, alles klar! Wann kann ich ihn denn erreichen?
"..."
"Am Montag. OK, dann werde ich... nächsten Montag? OK, dann probier ich es ... am Montag in vier Wochen? Lassen Sie es gutsein. Auf Wiederhören!"
Auch wenn er es nicht gerne zugab, aber Piräus' Trainer vermisste seinen Co. Nicht so sehr wegen seiner Eskapaden, aber das ewige Hütchenaufstellen, Übungen ausdenken und Konditionstraining leiten nervte ihn.
Und dann musste er auch noch seine Fanpost selbst erledigen:
"Lieber eqal, Danke für Deine vorzeitigen Glückwünsche. Aber noch ist nichts entschieden! Deinem Wunsch zufolge habe ich Dir hundert persönlich unterzeichnete Autogrammkarten beigelegt. Viele Grüße!"
Von draussen hörte man die Spieler rufen:
"He Trainer!"
"Was sollen wir jetzt machen?"
"Wie gehts Dimi?"
"Wann kommt er wieder raus?"
"Glycksgyros braucht einen Verbandswechsel!"
Tor-Ben stöhnte: "Ja Jungs, ich komm ja schon."
Als er sich erhob, stand Dimitrios in der Tür! Er hatte ein Elektromesser in der Hand.

Es war eines Abends nach dem mal wieder schweisstreibenden Training. Tor-Ben sass mit seinem Co-Trainer Dimitrios Nasvollpopoulos noch in der Taverne am Trainingsgelände, beide tranken Ouzo und philosophierten über Fussball, Taktik und Eselkostüme. Aus der Ferne hörte man den echten Esel, der mittlerweile auf den Namen Glücksgyros hörte!
"Trainer?"
"Dimi?"
"Magst Du chinesisches Essen?"
"Hmm, geht so!"
"Aber Du kennst die Kekse, die es da nach dem Essen gibt?"
"Glückskekse?"
"Ja, Glückskekse! Mit einem Zettel, der die Zukunft vorhersagt!"
"Kenn ich!"
"Ich wüsste auch gerne was über die Zukunft! Also über das Saisonende!"
"Oder wie unsere Gegner spielen!"
Beide grinsten! Dann blickte Dimi langsam zum Esel und aus seinem Grinsen wurde ein ernster Blick!
"Trainer?"
"Dimi?"
"Vielleicht gibt es ja in Griechenland auch so etwas wie Glückskeks."
"Das musst Du doch wissen. Du bist doch der Grieche!"
"Vielleicht weiss es ja noch niemand!"
"Du sprichst in Rätseln!"
"In China - Glückskeks! In Griechenland - Glücksgyros!"
Tor-Ben lachte!
"Nein, das glaub ich nicht, daß in Gyros...."
Sein Lachen erstarb! Dimi stand auf, in der rechten Hand ein Elektromesser, den Blick starr auf den Esel gerichtet!
"Bestimmt ist in Glücksgyros ein Zettel!"
"Dimi, NICHT!"

"Dimi, was ist passiert?"
Mitten im Training, das ausnahmsweise mal von Tor-Ben selbst geleitet wurde, keuchte Dimitrios Nasvollpopoulos auf den Platz. Allerdings nicht wie üblich im Trainingsanzug und mit Fussballschuhen, sondern er steckte in einem Sack, der an einer Seite nur noch in Fetzen an ihm hing. Auf dem Kopf hatte er eine stark verrutschte Perücke und hinter ihm baumelte ein roter Gartenschlauch. Vollkommen ausser Atem versuchte er immer wieder, das in Worte zu fassen, was ihm widerfahren war:
"die spinnen.....hat alles geklappt.....bis jetzt......nicht erkannt.......nur der Koch.........Elektromesser.........die spinnen!"
"Dimi! Schnauf Dich aus und erzähl der Reihe nach!"
Nach einer fünfminütigen Pause legte Dimi los und erzählte. Daß niemand ihn erkannt hatte. Alle hielten ihn für den Esel aus Piräus. Den Glücksbringer. Und er hatte sogar bei den Taktikbesprechungen lauschen können. Der AEK werde ab sofort ohne Stürmer und Torwart, dafür mit sieben Abwehr- und 4 Mittelfeldspielern antreten.
"Und dann begann der Albtraum, Trainer!"
"Was?"
"Dann kam der Koch und wollte mich schlachten!"
"Warum?"
"Der wollte Gyros aus mir machen! Glücksgyros! Ich habs gerade so geschafft zu fliehen, obwohl er schon an meiner Verkleidung rumgeschnippelt hat!"
"Und Du bist sicher, daß man Dich nicht erkannt hat?"
"Niemals! Ich hab immer laut I-A geschrien. Und sie haben sich jedes Mal gefreut und haben gelacht!"
"Dimi?"
"Ja, Trainer?"
"Zieh Dich wieder um!"
"Trainingsanzug?"
"Mhm!"

Tor-Ben traute seinen Augen nicht, als er am Mittwoch morgen am Trainingsgelände eintraf und Dimitrios Nasvollpopoulos, den Co-Trainer und neuerdings auch Mentalcoach mit einem Malerkittel und weiteren Bastelutensilien auf dem Parkplatz vorfand.
"Dimi, was machst Du da?"
"Ich hab voll die Super-Idee ghabt! Ich bastel einen Esel, also..." kurzes Umsehen, dann den Rest des Satzes in einem flüsternden, verschwörerischen Ton zu Ende sprechend
"... trojanischen Esel!"
"Erzähls mir nicht!"
"Doch! Ist genial! Eigentlich nur Eselskostüm, dann zieht das jemand an, wir verkaufen an AEK, kriegen Kohle und haben noch Spion beim Gegner!"
"Hmmmm!"
"Gut, oder?"
"Die Idee schon. Aber der Esel sieht eher aus wie ein Kartoffelsack mit einer Kleopatra-Perücke."
"Iss noch nicht fertig! Fehlt noch der Schwanz!"
Dimi nahm einen (roten!) Gartenschlauch und versuchte ihn am Sack festzutackern!
"Dimi?"
"Ja, Trainer?"
"Ist der eqal blind?"
"Weiss nicht. Warum?"
"Ach, nur so! Sag mal I-A!"
"I-A"
"Wenn er blind ist, könnte es klappen!"

"He, Dimi! Hier ist gerade ein Angebot gekommen! Der AEK will Dich verpflichten! Passt, oder?"
"Aber, Chef, da steht, die wollen Esel haben. Als Glücksbringer!"
"Dimi! Niemand zahlt EUR 10.000,- für einen Esel! Die wollen Dich!"
"Aber ich bin Co-Trainer, nicht Talismann!"
"Hahahahaha! Dimi, der war gut! Ja nee, is klar, Co-Trainer! Du bist super!"
"Aber, Chef! Ich will nicht nach Athen!"
"Dimi, wir haben kein Geld und da will uns jemand Geld geben! Und Dich kriegen wir so auch noch... also ich meine, Du kriegst dabei auch noch eine verantwortungsvolle Aufgabe. Ich werde den eqal gleich mal anrufen!"

3 Minuten später:

"Dimi, das Ding ist vom Tisch. Die wollten echt den Esel!"
"Und, hast Du ihnen verkauft, Chef?"
"Natürlich nicht! Ich verkauf doch nicht unseren Co-Trainer!"

Wie erst jetzt bekannt wurde, drücken Olympiakos Piräus Schulden in Millionen-Höhe! Der griechische Verband erwägt bereits, Schritte zu unternehmen. Im Gespräch ist so ziemlich alles von Strafzahlungen über Punkteabzug bis hin zur Verweigerung der Lizenz für die kommende Saison.
Die Gründe für das Finanzloch sieht Trainer Tor-Ben hauptsächlich in der Vergangenheit:
"Der Verein hat Jahr für Jahr investiert, um vorne mitzuspielen, und landete am Ende doch immer irgendwo im Niemandsland. Das kann natürlich auf Dauer nicht gutgehen. Jetzt müssen eben alle an einem Strang ziehen! Und wer nicht mitzieht, der muss seinen Weg eben woanders weitergehen!"
Harte Worte, die aber durchaus berechtigt waren. Auch Co-Trainer Dimitrios Nasvollpopoulos hat seine Sicht der Dinge:
"Esel frisst uns die Haare vom Kopf! Und Heu ist teuer! Aber wenn wir den davon wegbringen wollen, dann müssen viele Leute am Strang ziehen. Weil der ist störrisch!"

Daß griechische Männer nicht unbedingt zu den Frauenverstehern gehören und durchaus mal Macho-Allüren an den Tat legen, ist ja hinlänglich bekannt. Unter anderem aus diesem Grunde wurde Tor-Ben hellhörig, als die Mannschaft zusammen mit ihrem Co Dimitrios um einen halben Tag trainingsfrei bat. Grund: sie wollten zusammen die letzten Vorrunden-Spiele der Damen-WM sehen.
Nachdem sie aber auf Nachfrage nicht einmal genau wussten, ob Griechenland als Teilnehmerland dabei ist oder nicht, strich Tor-Ben den halben Tag Freizeit und setzte stattdessen noch ein zusätzliches Taktiktraining an.
"Aber Chef, wir sind schon gut, sind Zweiter!" grinste ihm Dimi entgegen!
"Dimi, wenn eine Mannschaft den drittschlechtesten Sturm und die drittschlechteste Abwehr der Liga hat, ist sie dann gut?"
"Nein, ist schlecht!"
"Eben!"
Dimi blickte nun komplett verständnislos drein, bis ihm Tor-Ben die Tabelle reichte:
"Kuck mal auf die geschossenen und auf die kassierten Tore und dann sag mir mal, ob wir gut oder schlecht sind!"
Dimi studierte die Tabelle noch drei Minuten, dann rief er in den Kabinengang:
"Auf, ihr faulen Hunde! Trainieren! Ihr spielt scheisse!"

"Mirs ist es vollkommen egal, was eqal schreibt! Meisterschaftsfavoriten sind andere! Wir versuchen, im gesicherten Mittelfeld zu landen, wenn es am Ende sogar für die Europa League reicht, umso besser! Aber wir lassen uns jetzt nicht den Favoritenschuh anziehen! Gell, Dimi?"
"Ja, iss schon rischtisch, was Trainer sagt!"
Es war die erste Pressekonferenz, zu der Tor-Ben seinen Co-Trainer mitnahm. Der wirkte allerdings etwas abgelenkt und blickte immer wieder sorgenvoll zu seinem Esel, der im hinteren Teil des Saales stand und auch nicht sonderlich entspannt dreinblickte!
"Herr Nasvollpopoulos, wie beurteilen Sie Tor-Bens Arbeit bei Olympiakos bisher?"
"Ja, bis jetzt is......SCHEISSE!"
verwunderte Blicke der Journalisten.
"Oh, und aus welchen Gründen?"
"Nein, tschuldigung! Also bei erste Training hab ich noch gedacht,...passt auf den Esel auf, der hat ein Problem!"
die Augen der Reporter wurden immer grösser, Tor-Ben immer kleiner!
"Wie genau meinen Sie das?"
"der hat Durchfall! Von de vielen Weinblätter..."
Als jetzt von hinten ein allen bekanntes Geräusch durch den Raum drang, der wenig später von übelriechenden Gasen durchströmt wurde, war klar, daß Dimi nicht Tor-Ben meinte, sondern den Esel, der hinten stand und seinen Platz schon deutlich markiert hatte!
Es war die letzte Pressekonferenz, bei der Dimitrios anwesend war!

Nach einem zweiwöchigen Urlaub meldete sich Tor-Ben am heutigen Montag auf dem Trainingsplatz zurück. Dabei gab es zwei faustdicke Überraschungen:
Die erste Überraschung war, daß die Mannschaft sich in den Wochen der Abwesenheit glänzend präsentierte  und auf einem respektablen sechsten Platz steht.
Die zweite Überraschung war, daß scheinbar noch niemand mit seiner Ankunft gerechnet hatte und sowohl Spieler wie auch Co-Trainer nicht mit Training beschäftigt waren, sondern in der nahe gelegenen Taverne anzutreffen waren, wo sie trotz der morgendlichen Uhrzeit (8:00) mit einem Ouzo auf die letzten Erfolge anstiessen.
Bereits acht Minuten später liefen sie über den Platz und das für den Rest des Vormittags, während Tor-Ben in der Taverne sass und mit einem Ouzo die letzten Erfolge feierte.
 Danach widmete er sich der Videoanalyse der nächsten Gegner, um gegen 11:30 das Trainingsgelände zu verlasse. Dimi lief mit den Spielern die 48te Runde und bemerkte nicht, daß sein Trainer nicht mehr anwesend war, bis der einzige noch verbliebene Esel um 12:00 laut blökend seind Mittagessen einforderte.

Es wirkt ein wenig so, als wäre die Anfangs-Euphorie weg bei Tor-Ben. Während Dimi mit den Spielern ein ums andere Mal um den Platz läuft, sitzt er nebenan in der Taverne und schlürft seinen mittlerweile vierten Ouzo mit Eis und Wasser.
"Konditionseinheiten sind am besten! Wenn nach drei Platzrunden der Co nur noch hinterherhechelt, das ist was zum Geniessen!"
Ein schadenfroher Blick zum Platz, dann reisst er die Augen auf, lässt sein Glas fast zu Boden fallen, um im nächsten Moment aufzuspringen und in Richtung Dimitrios zu spurten:
"Heee, Dimi! Fauler Sack! Runter von dem Esel! Du sollst mitlaufen, nicht nebenher reiten! Und räum das weg, was Dein Vieh da auf unserem heiligen Rasen hinterlassen hat! Pfui Teufel!"
Und so entsteht ein Bild, das morgen per facebook um die Welt gehen wird:
Vorne ein panisch dreinblickender Co-Trainer auf einem Grautier, die Mannschaft locker trabende hinterher, verfolgt von einem wild gewordenen, tobenden Tor-Ben im Anzug!

Ob die beiden noch gute Freunde werden? Bereits letzte Woche hatte Dimitrios Nasvollpopoulos, Piräus' Co-Trainer ja schon gezeigt, daß er durchaus Improvisationstalent besitzt. Dieses steht allerdings in krassem Gegensatz zu seinem Organisationstalent. So versucht er immer wieder, das eine mit dem anderen auszugleichen.
Eine Eigenart, die Tor-Ben, der neue Trainer, bisher gar nicht zu schätzen weiss! Und auch in dieser Woche eskalierte die Situation fast, als Tor-Ben Dimitrios damit beauftragte, die Fahrt ins Trainingslager zu organisieren!
Es war Dienstag morgen, die Mannschaft stand bereit zur Abfahrt, als zehn Eselgespanne um die Ecke bogen und vor dem Vereinsheim anhielten.
"Könnt ihr bitte woanders Pause machen, hier kommen gleich unsere Busse an?" war Tor-Bens Frage an den vordersten Kutscher,die bei Dimitrios einmal mehr das breite Grinsen aus dem Gesicht weichen liess.
"Äääähh, Trainer, das ist mein Schwager. Yannis, das ist Tor-Ben, unser neuer Trainer. Und das sind unsere, ääääähhh, Fahrgelegenheiten!"
ein kurzes verlegenes Grinsen liess sich noch blicken, bevor Dimitrios von seinem Gegenüber zusammengefaltet wurde!
Siebenundvierzig Minuten später standen zwei Hightech-Reisebusse, da, wo Dimi, wie er sich selbst manchmal nannte, gerade die Eselhaufen beseitigt hatte!

"Hallo Griechenland!"
 Nach 14 Jahren in Schottlands Premier League hatte Tor-Ben das Bedürfnis, sich mal wieder etwas zu verändern. Weg von der schottischen Nebelsuppe. Sich im Alter noch ein wenig die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, ein paar lockere Übungseinheiten mit einem südländischen Verein, bei denen angeblich ja sowieso alles etwas ruhiger tickt!
Wärmer war es schon mal, als er das erste Mal auf dem Trainingsplatz stand! Von ruhig konnte allerdings keine Rede sein! Ungefähr 500 Zuschauer waren gekommen, um der ersten Einheit beizuwohnen. Und nicht nur das: 24 Esel standen mitten auf dem Platz!
Ein fragender Blick Tor-Bens zum Co-Trainer brachte dann auch gleich eine Erklärung:
"wir haben keine Deuserbänder! Aber wir haben sture Maultiere!"
Dabei grinste er so breit er nur konnte.
"Wo ist das Netz mit den Bällen?"
"Ääähhh, der Ball ist kaputt! Hat ein Esel reingebissen!"
das Grinsen wurde schon weniger breit
"Wo sind die Tore?"
"da hinten!"
jetzt grinste er nicht mehr. 'Da hinten' war der Verschlag, in dem die Esel wohl nachts untergebracht waren. Mitten im Verschlag war ein Sonnensegel gespannt. Zwischen zwei Toren!
"Ohne das sind die Esel um 4 Uhr wach und machen Krach!"
Tor-Ben fühlte sich müde. Dann kam seine erste Anweisung an die Spieler:
"Lauftraining! 2 Stunden! Heute nachmittag dann Technik!"
Danach wandte er sich an den Co-Trainer:
"Und Du besorgst bis heute Mittag Bälle und Tore! Und schaff die Esel weg!"