Zeitung (2014-3)

Der griechische Verband hat wohl die Werbetrommel gerührt und wir starten in die neue Saison ohne Trainerlose Teams.... eine Tatsache die Trainer tsochas und wohl auch allen anderen Trainern sehr gefallen wird ... Konkurrenz belebt das Geschäft heisst es ja und bei Veria muss man sich nach zuletzt 2 Meisterschaften und 1 Vize Titel + mehrmals Pokalfinale und Pokalsieg absolut nicht verstecken ...ganz im Gegenteil will das Team direkt mit breiter Brust auftreten und den Neulingen direkt mal zeigen wer der Herr im Hause ist ... starten darf man zu Hause gegen Larisa ,dann bei Kalamaria und dann nochmal zu Hause gegen Panathinaikos ... das Team ist bestens auf den Start vorbereitet und man will nicht wie letzte Saison den Saisonauftakt verschlafen um dann in der Rückrunde wieder eine Aufholjagd starten zu müssen ... Viel Glück an alle anderen Teams , Herzlich Willkommen an die Neuen (alten) Trainer im wohl schönsten Land des Planeten und viel Spass an Alle

Als mir mein Redakteur sagte, dass ich mal wieder über die Pressekonferenz berichten würde, die Iraklis Saloniki alljährlich zur Saisoneröffnung abhält, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Über die letzten Jahre hatten sich die wenigen Journalisten, die sich zu dieser Veranstaltung einfanden beinahe mit dem Vorstand angefreundet, so dass die Pressekonferenz meist nach wenigen Minuten in ein beschauliches Restaurant am Stadtrand verlegt wurde.
Fußballerische Themen wurden dabei nur selten angesprochen. Sieht man mal von dem Überraschungserfolg im Pokal 2014-1 ab, ist dies bei den Resultaten in der Superleague kein Wunder. Platz 11, Platz 12, 2 Jahre Pause, Platz 12 waren die letzten Ergebnisse, die die Blauweißen erreicht haben. Sicherlich auch ein Grund, warum vom Präsidenten zahlreiche Ouzo-Runden spendiert wurden.
So erreichte ich auch dieses Jahr entspannt das Vereinsgelände, überlegte sogar kurz, ob es sich lohnte den Schreibblock überhaupt mitzunehmen, entschied mich jedoch dafür. Der Präsident begrüßte die nochmals reduzierte Medienvertreterschaft, vermutlich hatte sich der andere Teil zum ersten Training des Meisters PAOK verkrümelt, und kündigte einen neuen Trainer an. Ein erstes Gähnen erfüllte den Raum. "Wieder so ein Bauernopfer, dass nur wenige Wochen durchhält...", schien vielen durch den Kopf zu gehen. "Was Zobelix wohl heute trainieren lässt...", erwischte ich mich, wie ich gedanklich abdriftete und so den Trainernamen verpasst hatte. Umso erstaunter war mein Gesichtsausdruck als ein Mann hereinkam, der bereits 3x in der Superleague erfolgreich war. In gewohnt stoischer Manier nahm er neben dem Präsidenten Platz und schwieg. Dieser fuhr hingegen fort.
"Wir hoffen, dass wir Iraklis mit diesem Schritt wieder zur Nummer 1 in Saloniki machen können. Wünschen wir ihm alles Gute, viel Glück, KoRnfr34k!" - ...und plötzlich dachte niemand mehr an Ouzo.

Es gab sie die Zeiten, wo der Name PAE Agios Nikolaos in ganz Griechenland in aller Munde war. Die Zeiten wo Europacupschlachten geschlagen und wo der Osten Kretas den Meistertitel sein eigen nennen durfte.
Viele Jahre später ist nichts mehr da von dem Glanz einstiger Tage, wo man mit Stahlrohrtrebünen das Fassungsvermögen der kleinen Arena auf 15.000 Zuschauer angehoben hatte und namenhafte Fußballer das Trikot von Agios trugen. Eng verbunden ist diese Zeit mit dem Trainer Sören Lerby, der vor einiger Zeit in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen ist. Aber wie das eben bei den Alten ist, zum einen wird ihnen schnell langweilig und zum anderen bevorzugen sie Sonne, Agios Nikolaos ist also die beste Medizin für diesen Trainer!
Wir freuen uns, ihnen heute das erste Interview mit dem neuen Trainer von Agios Nikolaos präsentieren zu dürfen.


Kathimerini: Hallo Herr Lerby und Herzlich
Willkommen zurück auf Kreta. Welcher Teufel hat Sie den geritten hier wiederzurück zu kommen?

Sören Lerby: Wenn man dem Teufel einen Namen geben muss, so heißt er wohl Vetinari. Ihn hatte ich vor einiger Zeit auf einer Trainerkonferenz in Genf getroffen, er brachte den Stein ins
rollen.

Kathimerini: Aber warum Agios Nikolaos, sie hätten sich doch was viel besseres aussuchen können?

Sören Lerby: Sie haben es selber gesagt, ich konnte es mir aussuchen. Eigentlich wollte ich nicht mehr doch dieser Ort, dieses Land und diese Liga mit ihren Namenhaften Trainern hat bei
mir noch einmal den Hebel umgelegt.

Kathimerini: Aber hier ist doch nichts, kein Stadion, keine Infastrucktur, keine Sponsoren und erst Recht keine Spieler. So
steuern Sie doch direkt wieder in die zweite Liga und das mit Ach und Krach!

Sören Lerby: Ich glaube ich kann euch da beruhigen oder glaubt ihr wirklich das ich hier her komme, ohne Konzept und Ideen und mich hier einfach nur zum Frappe an den Hafen setze?
Ich habe seit dem es fest steht das ich zurück komme nach Agios Nicolaos so viel geackert wie wahrscheinlich noch nie zuvor!
So konnte ich Internationale Sponsoren wie Kia, Hummel oder Carlsberg, nationale Partner wie Cosmote, OPAP,
P.D.O., Funny Cars und Hellenic Seaways hinter uns binden.
Dann bin ich los und habe mich auf dem Spielermarkt umgesehen und habe 10 arbeitslose Kicker an den Verein gebunden. Besonders Stolz bin ich auf die Transfers von Alexandros Tzorvas,
Spyros Vallas, Konstantinos Katsouranis und Atharasios Tsigas, die nach ihrer aktiven Karriere dann einen Platz im Verein finden werden. Das steigert die fußballerische Kompetenz hier gewaltig.

Kathimerini: Was ist den mit diesen Namen bereits möglich?

Sören Lerby: Wir sind der Aufsteiger und damit gilt das Ziel Klassenerhalt. Sollten wir den erreichen, gehen wir Schritt für Schritt weiter!

Der Trainer ist zurück aus dem Urlaub und endlich sind die Spieler wieder nüchtern anzutreffen.
"Eigentlich hatte ich jedem Spieler einen individullen Trainingsplan vor meinem Urlaubsantritt gegeben, diese sind jedoch wohl während der rauschenden Partynächte verloren gegangen und so habe ich jetzt den Salat. Die Mannschaft ist in einem desaströsen Zustand und kann nächste Woche mit viel Glück endlich wieder geradeaus laufen - von Fußball spielen wollen wir erst mal gar nicht reden. Ich muss davon ausgehen, dass wir in der Hinrunde nicht viele Punkte holen werden."
Trainer Zobelix ist von seiner Truppe ziemlich enttäuscht, "Die Meisterschaft muss gefeiert werden, das ist klar - aber doch nicht bis zum Beginn der nächsten Saison. Da hat das Managment versagt und den Spielern nicht rechtzeitig mitgeteilt, dass die neue Saison schon bald wieder beginnt."
Bei PAOK rechnet somit niemand mit einer möglichen Titelverteidigung. Wollen wir hoffen, dass sie wenigstens zur Champions League wieder als Mannschaft auftreten können.

Es geht wieder los und alle beim AEK Athen freuen sich auf die neue Saison um es dieses mal allen zu zeigen. Den alten Trainern, den neuen Trainern (hallloooooo) und den alten neuen oder neuen alten Trainern. Den Fans. Dem Ligaleiter. Den Leuten, die in die Zeitung schreiben, dem Esel und auch der Spinne.
Auf alle Fälle will man den internationalen Wettbewerb erreichen und das entweder über die Liga oder den Pokal. Das Ziel ist also klar definiert.
Und vielleicht noch mehr Gegentore kassieren und trotzdem gut aussehen wär ein weiterer Wunsch. Ebenfalls soll das Trikot so schön werden wie das von OFI Kreta, welches ja regelmäßig in pink erscheint (und von uns gesponsert wird... für die es nicht wissen).
Sonst noch was? Los, los, los! Der Titelverteidiger muss dran glauben, irgendwann... 

Die neue Saison steht in den Startlöchern und AE Larisa ist hochmotiviert, dem ein oder anderen ein Bein zu stellen und vielleicht auch selber mal wieder oben anzugreifen. Aber um das zu schaffen muss man auswärts definitv mehr als 20 Punkte holen. Das war in der Vorsaison einfach zu wenig. Trainer Andre2311 dazu: "Ja, wir denken einfach zu sicher, gehen nicht ins Risiko, sparen uns lieber die Kräfte für die Heimspiele. Sprich, wir haben auf dem Platz des Gegners meistens zu wenig Mumm, um auch da mal frech aufzuspielen. Deshalb hat der Verein extra einen Auswärts-Spiel-Motivator engagiert. Ich halte zwar nichts von diesem Hokus-Pokus, aber vielleicht straft man mich ja auch Lügen."  Erleben wir diese Saiosn vielleicht einen Husarenritt nach dem anderen? Oder wird auswärts doch das Pulver trocken gehalten und zu Hause wird dann wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Eine aufregende Saison steht uns ins Haus, vor allem weil zwei Torrausch Urgesteine sich die Ehre in Griechenlands Liga geben. Willkommen RRudisson und Sören Lerby. Allen eine erfolgreiche Saison und viel Spass.